Lateinamerikanische Wirklichkeit in Historiographie und Fiktion: "Os sert?es" von Euclides da Cunha und "La guerra del fin del mundo" von Mario Vargas Llosa im Vergleich
Lateinamerikanische Wirklichkeit in Historiographie und Fiktion: "Os sert?es" von Euclides da Cunha und "La guerra del fin del mundo" von Mario Vargas Llosa im Vergleich
Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universit???t Heidelberg (Romanisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Magisterarbeit untersucht zwei heterogene Werke der lateinamerikanischen Literatur, Os sert???es (1902) von Euclides da Cunha aus Brasilien und La guerra del fin del mundo (1981) von Mario Vargas Llosa aus Peru. Beide reflektieren dasselbe historische Ereignis, den Canudos-Krieg im Nordosten Brasiliens (1897, Kap. 1), ...
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universit???t Heidelberg (Romanisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Magisterarbeit untersucht zwei heterogene Werke der lateinamerikanischen Literatur, Os sert???es (1902) von Euclides da Cunha aus Brasilien und La guerra del fin del mundo (1981) von Mario Vargas Llosa aus Peru. Beide reflektieren dasselbe historische Ereignis, den Canudos-Krieg im Nordosten Brasiliens (1897, Kap. 1), differieren aber in ihrer Gattung. Ziel der Arbeit ist es, die beiden Werke im Hinblick auf die unterschiedliche Gewichtung von Historiographie und Fiktion zu untersuchen. Kap. 2 diskutiert die Frage nach der Gattung der Werke, um die unterschiedliche Aufbereitung der historischen Fakten herauszuarbeiten. Os sert???es vermischt wissenschaftlichen, historiographischen und literarischen Diskurs. La guerra... hingegen ordnet sich in die Subgattung des historischen Romans bzw. der "nueva novela hist???rica" ein. Kap. 3 untersucht die ideologischen und literaturtheoretischen Pr???missen, denen die Werke verpflichtet sind. Da Cunha orientiert sich wissenschaftlich am Positivismus und Sozialdarwinismus. Vargas Llosa dagegen bezeichnet in seiner Romantheorie den Schriftsteller als "Gottesm???rder", der "fortw???hrend gegen die Wirklichkeit rebellier[t]" und der den "Wahrheitsgehalt" des Dargestellten nicht wie Da Cunha "an seiner N???he zur Realit???t", sondern "am Gelingen der literarischen Persuasionsstrategien" misst. Kap. 4 besch???ftigt sich mit darstellungs???sthetischen Aspekten, wobei der Erz???hlsituation und der Sprache in beiden Werken besondere Aufmerksamkeit zukommt. Kap. 5 befasst sich mit der Funktion der Personenkonstellation und der Charakterisierung einzelner Figuren, wodurch die ideologische Positionierung von Os sert???es (als Hypotext) und La guerra... (als Hypertext) manifest wird. Euclides da Cunhas Wissenschaftsverst???ndnis bringt dabei andere Wertungen und Einsch???tzu
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