Christoph Martin Wieland erblickte in dem unfern der ehemaligen freien Reichsstadt Biberach gelegenen Dorfe Ober-Holzheim am 5. September 1733 das Licht der Welt. Sein Vater, Matthias, der dort eine Pfarrstelle bekleidete, doch bald nachher Prediger an der Marien-Magdalenenkirche zu Biberach ward, hatte die Jurisprudenz, der er sich anfangs gewidmet, sp�ter in Halle mit dem Studium der Theologie vertauscht. Er war ein eifriger Anh�nger Spener's und des damals weit verbreiteten Pietismus geworden. Vorherrschend blieb in ...
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Christoph Martin Wieland erblickte in dem unfern der ehemaligen freien Reichsstadt Biberach gelegenen Dorfe Ober-Holzheim am 5. September 1733 das Licht der Welt. Sein Vater, Matthias, der dort eine Pfarrstelle bekleidete, doch bald nachher Prediger an der Marien-Magdalenenkirche zu Biberach ward, hatte die Jurisprudenz, der er sich anfangs gewidmet, sp�ter in Halle mit dem Studium der Theologie vertauscht. Er war ein eifriger Anh�nger Spener's und des damals weit verbreiteten Pietismus geworden. Vorherrschend blieb in seinem Benehmen immer eine gewisse Abgemessenheit, ein feierlicher Ernst, den er von der priesterlichen W�rde f�r unzertrennlich hielt. Seine Liebe zur Einsamkeit hatte zum Theil in seinen beschr�nkten Verh�ltnissen ihren Grund. Durch langwierige Processe seiner Mutter hatte er sein kleines Erbtheil fast ganz eingeb��t. Mit gleicher Resignation, wie er, ertrug seine Gattin, eine geborne Kieke, die mannigfachen Entbehrungen, die ihres Mannes Lage zu fordern schien. Sie war eine stille, anspruchslose Hausfrau, die jede �berfl�ssige Ausgabe zu vermeiden suchte. Mit inniger Liebe hing sie an ihrem Sohne, und diese Liebe verminderte sich nicht, als ihm noch ein Bruder geboren ward, der schon fr�h an Engbr�stigkeit litt, und bereits im J�nglingsalter starb.
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