Die geistige Landschaft, in der jene sich bewegten, die als Knaben von der Revolution geh�rt hatten und als J�nglinge Napoleon erlebten, war ein blitzdurchrissenes Chaos, wo das erregte, zu �u�erster Empfindlichkeit gesteigerte Gem�t dieser Jugend in den Pausen des Dunkels zu deuten versuchte, was es, blitzte es auf, von der infernalisch beleuchteten Tr�mmerwelt zu sehen bekommen hatte. So ungew�hnliches Geschehen, wie die von Napoleon und seinen J�nglingsgener�len auf der Spitze des Schwertes durch die ...
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Die geistige Landschaft, in der jene sich bewegten, die als Knaben von der Revolution geh�rt hatten und als J�nglinge Napoleon erlebten, war ein blitzdurchrissenes Chaos, wo das erregte, zu �u�erster Empfindlichkeit gesteigerte Gem�t dieser Jugend in den Pausen des Dunkels zu deuten versuchte, was es, blitzte es auf, von der infernalisch beleuchteten Tr�mmerwelt zu sehen bekommen hatte. So ungew�hnliches Geschehen, wie die von Napoleon und seinen J�nglingsgener�len auf der Spitze des Schwertes durch die Welt getragene Idee der Revolution, selber als Gedanke sich nicht klar, da mit Affekten geladen, mit Blut get�ncht, wird von der ersch�tterten Mitwelt, zumal ihrer Jugend, nichts als gef�hlt erlebt und auch mit nichts als Gef�hl begegnet werden, und dies in allen Graden der Intensit�t: spontan berauscht von jenen, die sich die dreifarbige Kokarde anstecken und politisch werden, �bertragener von anderen, die, wie der junge Schlegel, das Zeitalter moralischer Ungebundenheit angebrochen w�hnen und der Lucinde der Libertinage ein Denkmal setzen, oder die wie Shelley der endlich befreiten Menschheit Hymnen singen und die Fahnen noch weiter tragen wollen. Die Jugend und die Zeitgeschehnisse lassen es nicht zu, da� man - ist man nicht der in der Mittagswende des Lebens stehende Goethe - die Distanz gewinnt, die n�tig ist, um zu dem, was sich in �berst�rzenden Ereignissen vollzieht, das zu haben, was man Gedanken nennt. Aber mit der dem Menschen eigent�mlichen Neigung, die Dinge denken zu m�ssen, nimmt nichts als Gef�hltes Form und Gebaren von Gedanken an, von Erkenntnissen und Einsichten. Die erste Generation der Romantiker, die den napoleonischen Akt der Revolution erlebt, verbraucht sich in ungeheuren Anstrengungen zu einer Denkhaltung.
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