Molinismus ist heute ein Kapitel Philosophie. Das Thema dieses Buchs ist jedoch nicht die Renaissance der Scientia Media-Hypothese in der modernen angloamerikanischen Religionsphilosophie, sondern ihre scholastische Ausgestaltung in dem auf Molina folgenden Jahrhundert: Ohne den Kalk�l mit den m�glichen Welten z.B. kein Leibniz mit seinem Optimismus. Die vorliegende Studie bahnt sich den Weg durch die Gnadenstreitigkeiten zur Metaphysik des Faktenwissens. Hier zeigt sich die Grundlagenkrise des Molinismus. Das ...
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Molinismus ist heute ein Kapitel Philosophie. Das Thema dieses Buchs ist jedoch nicht die Renaissance der Scientia Media-Hypothese in der modernen angloamerikanischen Religionsphilosophie, sondern ihre scholastische Ausgestaltung in dem auf Molina folgenden Jahrhundert: Ohne den Kalk�l mit den m�glichen Welten z.B. kein Leibniz mit seinem Optimismus. Die vorliegende Studie bahnt sich den Weg durch die Gnadenstreitigkeiten zur Metaphysik des Faktenwissens. Hier zeigt sich die Grundlagenkrise des Molinismus. Das molinistische Faktum hat drei Merkmale: Es ist kontingent, es ist Teil einer m�glichen Welt, es ist vom Allwissenden notwendig gewu�t. Traditionell beruht die Lehre von Gottes Faktenwissen auf dem Dogma vom Vorsprung der g�ttlichen Willensaktivit�t. Dieses Dogma ist durch die Scientia Media-Hypothese ersch�ttert. Worauf beruht es aber dann, da� Gott A vorherwei�, nicht nonA? Der Streit der Schulrichtungen wird zus�tzlich durch eine lateinische Textedition illustriert. Von dem Jesuiten Luke Wadding (1593-1651), dem Autor dieses schwierigen Texts, ist bisher nur bekannt, da� er der Lehrer des Scientia Media-Historikers Gabriel de Henao gewesen ist. Molinism, formerly an invective, is nowadays a topic of philosophy. This book, however, does not deal with the modern renaissance of Middle Knowledge, rather, it explores its proliferation during the 17th and 18th centuries. The focus shifts from reviewing current trends in Church History to rehearsing the metaphysics that backed up Middle Knowledge. Fact, in Molinism, is threefold: It could have been otherwise, it belongs to some possible world, it is necessarily known by the Omniscient. Whereas the classical account of God's foreknowledge rests on its being postvolitional, the Molinist qualification of this account denies that it applies to the counterfactuals. On what else then does it prevolitionally depend that God knows for sure something to happen rather than not to happen? The Salmantine Treatise on God's foreknowledge edited here provides some additional piece of evidence of a deep Molinist disagreement. Though the manuscript was ready for print in 1653, this business failed and the manuscript fell into oblivion along with its author. The Jesuit Luke Wadding (1593-1651) belongs to a number of men from Waterford who at a time, when intolerance forced Catholics into large scale emigration, hopefully turned towards Spain. He must not be confounded with his famous namesake, the Franciscan friar, who was his cousin.
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