Gerhard Rohlfs (1831-1896) war ein deutscher Afrikareisender und Schriftsteller. Rohlfs ging als offiziell unterst�tzter Forschungsreisender erneut nach Tripolis, um von dort (Abreise Mai 1865) das Hoggar-Massiv zu erforschen und nach Timbuktu weiterzuziehen. Schon in Ghadames musste er seine Marschrichtung wegen des feindlichen Verhaltens der Tuareg �ndern. Er zog �ber Murzuk im Fessan und Bilma im Kaouar-Tal am Tschad-See vorbei nach Kuka, der Hauptstadt des Reiches Bornu. Mit Unterst�tzung des Sultans von Bornu ...
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Gerhard Rohlfs (1831-1896) war ein deutscher Afrikareisender und Schriftsteller. Rohlfs ging als offiziell unterst�tzter Forschungsreisender erneut nach Tripolis, um von dort (Abreise Mai 1865) das Hoggar-Massiv zu erforschen und nach Timbuktu weiterzuziehen. Schon in Ghadames musste er seine Marschrichtung wegen des feindlichen Verhaltens der Tuareg �ndern. Er zog �ber Murzuk im Fessan und Bilma im Kaouar-Tal am Tschad-See vorbei nach Kuka, der Hauptstadt des Reiches Bornu. Mit Unterst�tzung des Sultans von Bornu gelangte er von dort an den Benue, den er bis zur Einm�ndung in den Niger bei Lokoja befuhr. �ber Ilorin und Ibadan erreichte er im Mai 1867 Lagos am Golf von Guinea. Rohlfs hatte damit nicht nur als einer der ersten Europ�er die gesamte Sahara durchquert, seine Reise vom Mittelmeer an die westafrikanische K�ste wurde als die zweite europ�ische Afrikadurchquerung �berhaupt gefeiert. Dies war zuvor nur dem Engl�nder David Livingstone gegl�ckt. In Berlin wurde er von K�nig Wilhelm I. von Preu�en empfangen und zum Ehrenmitglied der Berliner Gesellschaft f�r Erdkunde ernannt. Er erhielt die goldenen Medaillen der geographischen Gesellschaften von Paris und London. Rohlfs beschreibt in seinem Werk "Quer durch Afrika" sehr anschaulich die Praxis des Sklavenhandels, dessen erkl�rter Gegner er war. Dennoch behandelte er in Murzuk einen erkrankten Sklavenh�ndler aus Kordofan. Aus Dank f�r seine Genesung schenkte dieser Rohlfs einen jungen Sklaven, der etwa 7 oder 8 Jahre alt war. Dies war am 25. Dezember 1865. Rohlfs gab ihm den Namen Henry No�l. Da Rohlfs den Jungen nicht allein zur�cklassen wollte, begleitete er Rohlfs auf seiner weiteren Reise. Rohlfs nahm ihn sp�ter mit nach Berlin, wo ihn der Deutsche Kaiser Wilhelm I. auf seine Kosten erziehen lie�.
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