In einer Zeit rascher gesellschaftlicher und globaler Veranderungen besteht insbesondere in Migrationskontexten der Bedarf nach einer grundlichen Auseinandersetzung mit tradierten muslimischen ethischen bzw. moralischen Werten und Normenvorstellungen. Der rasche und komplexe Wertewandel wirft die Frage nach dem Verhaltnis zwischen Bewahrung des Eigenen und Anpassung bzw. Weiterentwicklung der Normen und Werte an die lebensrealen Bedingungen und Kontexte auf. Im Prozess dieser Auseinandersetzung zwischen Tradition und ...
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In einer Zeit rascher gesellschaftlicher und globaler Veranderungen besteht insbesondere in Migrationskontexten der Bedarf nach einer grundlichen Auseinandersetzung mit tradierten muslimischen ethischen bzw. moralischen Werten und Normenvorstellungen. Der rasche und komplexe Wertewandel wirft die Frage nach dem Verhaltnis zwischen Bewahrung des Eigenen und Anpassung bzw. Weiterentwicklung der Normen und Werte an die lebensrealen Bedingungen und Kontexte auf. Im Prozess dieser Auseinandersetzung zwischen Tradition und Moderne ruckt die Frage nach theologischer Normensetzung bzw. Wertevorstellungen in den Fokus des Interesses muslimischen Lebensvollzugs. Dabei kommt dem Umgang mit der Normativitat des Korans bzw. der sogenannten Normenverse (ayat al-ahkam) eine Schlusselrolle zu. Da die Multidimensionalitat islamischer Normenvorstellungen interdisziplinare Zugange erfordert, wird die Thematik aus drei islamtheologischen Fachperspektiven (Koranhermeneutik, Normenlehre, Religionspadagogik) beleuchtet.
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