Gut ein Vierteljahrhundert nach dem Ende des Kalten Krieges fragt das Themenheft nach der Moglichkeit einer Historisierung der Ereignisse des Jahres 1989 im mittleren und ostlichen Europa und der sich daran anschliessenden Entwicklungen. Die Beitrage beschaftigen sich damit, wie eine geschlechtergeschichtliche Perspektive die gangigen Narrative der Ruckkehr nach Europa verandert, weil sich Kontinuitaten und Bruche zwischen vorsozialistischer, sozialistischer und postsozialistischer Zeit in Hinblick auf ...
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Gut ein Vierteljahrhundert nach dem Ende des Kalten Krieges fragt das Themenheft nach der Moglichkeit einer Historisierung der Ereignisse des Jahres 1989 im mittleren und ostlichen Europa und der sich daran anschliessenden Entwicklungen. Die Beitrage beschaftigen sich damit, wie eine geschlechtergeschichtliche Perspektive die gangigen Narrative der Ruckkehr nach Europa verandert, weil sich Kontinuitaten und Bruche zwischen vorsozialistischer, sozialistischer und postsozialistischer Zeit in Hinblick auf Geschlechterverhaltnisse anders darstellen als in konventionellen Erzahlungen. Sie thematisieren, wie die Erfahrungen der postsozialistischen Zeit die Perspektive auf den Staatssozialismus verandert haben und konstatieren, dass wir es nicht mit einer linearen Entwicklung hin zu 'universalen' Werten zu tun haben, sondern dass diese Werte immer geschlechtlich codiert waren und es bis heute sind. A good quarter of a century after the end of the Cold War, this special issue looks into the possibility of historicising the events of 1989 in Central and Eastern Europe and their subsequent developments. There is a reason why these chapters deal with the way in which gender-historical perspectives are altering the current narrative of the "return to Europe": because continuities and breaks between pre-socialist, socialist and post-socialist times tend to present themselves differently in terms of gender relations to those seen in conventional narratives. The discussions pinpoint the way in which the experiences of the post-socialist era have changed our perspective with regards to state socialism and establish that we are not dealing with a linear development towards "universal" values, but rather that these values have always been, and continue to be, gender-coded.
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