Mit dem Uebergang von der Erkenntnis- zur Wissenschaftstheo- rie verlor das erkennende Subjekt seine Bedeutung als Fokus wissenschaftlicher Aussagen. Sowohl der Logische Positivis- mus als auch der in dieser Ueberzeugung nicht abweichende Kritische Rationalismus versicherten sich fortan ihrer Er- gebnisse durch den intersubjektiv nachpr�fbaren Umgang mit Aussagesystemen, d. h. mit S�tzen entweder der Logik und Mathematik oder der Erfahrungswissenschaften. Die Dominanz der so konzeptualisierten Theorie der Wissenschaften ...
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Mit dem Uebergang von der Erkenntnis- zur Wissenschaftstheo- rie verlor das erkennende Subjekt seine Bedeutung als Fokus wissenschaftlicher Aussagen. Sowohl der Logische Positivis- mus als auch der in dieser Ueberzeugung nicht abweichende Kritische Rationalismus versicherten sich fortan ihrer Er- gebnisse durch den intersubjektiv nachpr�fbaren Umgang mit Aussagesystemen, d. h. mit S�tzen entweder der Logik und Mathematik oder der Erfahrungswissenschaften. Die Dominanz der so konzeptualisierten Theorie der Wissenschaften, ins- besondere im angloamerikanischen und angels�chsischen, aber auch im bundesdeutschen Raum, ist seit einiger Zeit im Schwinden. Einerseits bedingt durch einen Argumentations- strang, der mit der Historisierung des empirisch-analyti- schen Paradigmas gewissermassen immanent eine Aufl�sung die- ses Programms bewirkte (KUHN 1976, FEYERABEND 1976); zum an- deren gelang den verstehenden Wissenschaften, die durch den Siegeszug der positivistischen bzw. kritisch-rationalisti- schen Wissenschaftstheorien lange Zeit aus dem 'context of justification' und damit dem Bereich des wissenschaftlich Sinnvollen verdr�ngt waren, eine R�ckkehr als ernstzunehmen- de wissenschaftliche Alternative (vgl. HABERMAS 1980, MUELLER 1978, VON WRIGHT 1974). Innerhalb dieses so bereits durch Theorienvielfalt gekenn- zeichneten Feldes scheint nun zudem die Programmatik einer neuartigen wissenschaftstheoretischen Konzeption auf, die beansprucht, weder der klassischen Erkenntnistheorie noch der neuzeitlichen Wissenschaftstheorie oder den seitherigen hermeneutischen Ans�tzen zu entsprechen. und dennoch "in ihrer Reichweite und ihrem Status mit allgemeinen Theorien - verglichen werden" (HABERMAS 1976a. S. 190) zu k�nnen. Ver- treter dieses Programms. das als rekonstruktives Paradigma firmiert. sind vor allem J�rgen HABERMAS (1973a. b. 1974a. 1976a. b. 1981b; vgl. auch McCarthy 1978) und Mitarbeiter (DOEBERT. HABERMAS. NUNNER-WINKLER 1977.
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New. Print on demand Text in German. Trade paperback (US). Glued binding. 246 p. Contains: Unspecified. Beiträge Zur Sozialwissenschaftlichen Forschung, 60.
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