Tommaso Padoa-Schioppa (1940-2010) war ein prominenter italienischer Okonom, Politiker, Universitatslehrer und Intellektueller - zugleich war er italienischer Patriot, leidenschaftlicher Europaer und uberzeugter Vertreter des Gedankens der Einen Welt, in der Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand nicht langer exklusive Guter einzelner Nationen oder Kontinente sein konnen und sein durfen. Der in diesem Band zum ersten Mal in deutscher Sprache veroffentlichte Essay hat seinen Ursprung im terroristischen Angriff auf das World ...
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Tommaso Padoa-Schioppa (1940-2010) war ein prominenter italienischer Okonom, Politiker, Universitatslehrer und Intellektueller - zugleich war er italienischer Patriot, leidenschaftlicher Europaer und uberzeugter Vertreter des Gedankens der Einen Welt, in der Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand nicht langer exklusive Guter einzelner Nationen oder Kontinente sein konnen und sein durfen. Der in diesem Band zum ersten Mal in deutscher Sprache veroffentlichte Essay hat seinen Ursprung im terroristischen Angriff auf das World Trade Center 2001, geht aber als Pladoyer fur eine Politik des Augenmasses und der Vernunft programmatisch daruber hinaus: Padoa-Schioppa zeigt, dass es im Politischen keine einfachen Losungen gibt, auch wenn zahlreiche politische Formationen mit gegenteiligen Versprechen Anhanger gewinnen. Der zweite Beitrag, die Rede des ehemaligen italienischen Ministerprasidenten Paolo Gentiloni, vertieft diese Perspektive und nimmt die aktuellen nationalpopulistischen Tendenzen in Europa in den Blick. Die von den Populisten angebotenen Heilmittel fur Enttauschungen und Erwartungen, die sie selbst zum Teil schuren, sind alter als die EU und erscheinen vielen attraktiv. Diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen.
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