Georg von Wergenthin sa� heute ganz allein bei Tische. Felician, sein �lterer Bruder, hatte es vorgezogen, nach l�ngerer Zeit wieder einmal mit Freunden zu speisen. Aber Georg versp�rte noch keine besondere Neigung, Ralph Skelton, den Grafen Sch�nstein, oder andere von den jungen Leuten wiederzusehen, mit denen er sonst gern plauderte; er f�hlte sich vorl�ufig zu keiner Art von Geselligkeit aufgelegt. Der Diener r�umte ab und verschwand. Georg z�ndete sich eine Zigarette an, dann ging er nach seiner ...
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Georg von Wergenthin sa� heute ganz allein bei Tische. Felician, sein �lterer Bruder, hatte es vorgezogen, nach l�ngerer Zeit wieder einmal mit Freunden zu speisen. Aber Georg versp�rte noch keine besondere Neigung, Ralph Skelton, den Grafen Sch�nstein, oder andere von den jungen Leuten wiederzusehen, mit denen er sonst gern plauderte; er f�hlte sich vorl�ufig zu keiner Art von Geselligkeit aufgelegt. Der Diener r�umte ab und verschwand. Georg z�ndete sich eine Zigarette an, dann ging er nach seiner Gewohnheit in dem gro�en, dreifenstrigen, nicht sehr hohen Zimmer hin und her und wunderte sich, wie dieser Raum, der ihm durch viele Wochen wie verd�stert erschienen war, allm�hlich doch das fr�here freundliche Aussehen wiederzugewinnen begann. Unwillk�rlich lie� er seinen Blick auf dem leeren Sessel am oberen Tischende ruhen, �ber den durch das offene Mittelfenster die Septembersonne hinflo�, und es war ihm, als h�tte er seinen Vater, der seit zwei Monaten tot war, noch vor einer Stunde dort sitzen gesehen; so deutlich stand ihm jede, selbst die kleinste Geb�rde des Verstorbenen vor Augen, bis zu seiner Art die Kaffeetasse fortzur�cken, den Zwicker aufzusetzen, in einer Brosch�re zu bl�ttern. Georg dachte an eines der letzten Gespr�che mit dem Vater, das im Sp�tfr�hling stattgefunden hatte, kurz vor der �bersiedlung in die Villa am Veldeser See.
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