Kirpal Singh
Kirpal Singh (1894-1974) wurde im Norden Indiens geboren, in einem Gebiet, das heute zu Pakistan geh�rt. Obwohl von Geburt an Sikh, erhielt er seine Schulausbildung an einer christlichen Schule. Bereits In der Schulzeit faszinierten ihn B�cher �ber Altertum und Antike, er las von Zoroaster im alten Persien, die griechischen Philosophen, auch alle Heiligen Schriften, die er erhalten konnte, von der Bibel �ber den Koran bis zu den Schriften der Hindus, der Buddhisten und der Sikhs. Neben...See more
Kirpal Singh (1894-1974) wurde im Norden Indiens geboren, in einem Gebiet, das heute zu Pakistan geh�rt. Obwohl von Geburt an Sikh, erhielt er seine Schulausbildung an einer christlichen Schule. Bereits In der Schulzeit faszinierten ihn B�cher �ber Altertum und Antike, er las von Zoroaster im alten Persien, die griechischen Philosophen, auch alle Heiligen Schriften, die er erhalten konnte, von der Bibel �ber den Koran bis zu den Schriften der Hindus, der Buddhisten und der Sikhs. Neben Urdu, Punjabi, Hindi und Englisch erlernte Kirpal Singh auch die persische Sprache, um die Schriften im Original lesen zu k�nnen. Beruflich war er als Beamter der Finanzverwaltung t�tig, zuerst bei den Briten, sp�ter im Dienst der indischen Regierung, wo er schlie�lich eine gro�e Abteilung f�hrte. Parallel zu seinen beruflichen Pflichten suchte er nach einem Lehrer, der ihn in die inneren Geheimnisse einweisen konnte, von denen in den Schriften so oft die Rede war. Er fand ihn in Baba Sawan Singh, der sein Leben dem Ideal der Einheit geweiht hatte - der Bruderschaft der Menschen unter der Vaterschaft Gottes. Bei allem Wissensdurst war Kirpal Singh ein Mensch der Tat. Bei der Abspaltung der muslimischen Teile Indiens im Rahmen der Unabh�ngigkeit gab es hunderttausende von Toten und viele verzweifelte Fl�chtlinge, die alles verloren hatten. Kirpal Singh half ihnen unter Einsatz seines Lebens, unabh�ngig davon, welcher Religion, Konfession oder Volksgruppe sie angeh�rten. In dieser Zeit suchte er zudem intensiv nach grundlegenden L�sungen f�r die allerorten anzutreffenden Konflikte. W�hrend zweier Weltreisen in den Jahren 1955 und 1963 besuchte er zahlreiche St�dte der westlichen Welt. Der kalte Krieg steuerte auf einen H�hepunkt zu, die Angst vor einem dritten Weltkrieg pr�sent. In vielen Gespr�chen, �ffentlichen Vortr�gen und Reden zeigte er auf, was der einzelne Mensch zu einer L�sung beitragen kann, und traf damit die grundlegenden Bed�rfnisse der Zeit. Seine Bem�hungen um Verstehen unter den Menschen, um Frieden in der Welt und Toleranz unter den Religionen wurden durch zahlreiche Ehrungen anerkannt. 1957 wurde er zum Pr�sidenten der Weltgemeinschaft der Religionen gew�hlt, ein Amt, das er 14 Jahre lang aus�bte. 1974 lud er im n�chsten Schritt zur ersten Weltkonferenz auf der Basis des Menschseins ein, um die verbliebenen Gr�ben zu �berwinden. See less