Wann verliessen die ersten Jesusnachfolger ihren judischen Mutterboden und wann entstand das Christentum als eigene Religion? Das ist derzeit eine der meistdiskutierten Fragen neutestamentlicher Bibelwissenschaft. Die Judaistik wirft neues Licht auf dieses "parting of the ways" Das rabbinische Judentum trat erst im zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung seinen Siegeszug an, davor gab es kein "normatives Judentum" und wohl nicht einmal einen "mainstream Judaism". Bis dahin waren das pluriforme Fruhjudentum und das sich ...
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Wann verliessen die ersten Jesusnachfolger ihren judischen Mutterboden und wann entstand das Christentum als eigene Religion? Das ist derzeit eine der meistdiskutierten Fragen neutestamentlicher Bibelwissenschaft. Die Judaistik wirft neues Licht auf dieses "parting of the ways" Das rabbinische Judentum trat erst im zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung seinen Siegeszug an, davor gab es kein "normatives Judentum" und wohl nicht einmal einen "mainstream Judaism". Bis dahin waren das pluriforme Fruhjudentum und das sich erst langsam strukturierende Fruhchristentum einander wesentlich naher als bisher meist angenommen. Die Probe aufs Exempel macht dieser Sammelband, der die Theologie der Logienquelle einerseits in den Horizont des damaligen Judentums einbettet (Teil 1: Das pluriforme Fruhjudentum und Teil 2: Die Logienquelle in ihrem Verhaltnis zum Fruhjudentum) und andererseits als Bruckenglied zum spateren Christentum sieht (Teil 3: "Vorgeschichte" und "Nachspiel"). Im interdisziplinaren Gesprach mit Vertretern der Judaistik wird klar, dass man fur die Gemeinde hinter der Logienquelle wohl noch immer mit einer "intakten judischen Matrix" (M. Ebner) rechnen darf.
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