Die Stillschweigs: Von Ostrowo Über Berlin Und Peine Nach Heide in Holstein Bis Zum Ende in Riga, Theresienstadt Und Auschwitz. Eine Jüdische Familiensaga 1862-1944 Geschichte Historiker 1918 Bis 1945 Antisemitismus Geschichte 20. Jahrhundert Bis...
by Wiehn, Erhard Roy; Rehn, Erwin Rehn, Marie-Elisabeth
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Very good in very good dust jacket. Wovon es kaum noch Spuren gibt Wovon es kaum noch Spuren gibt. Wie so viele Bücher über jüdische Schicksale in Deutschland und Europa beginnt und endet auch dieses mit identifizierbarem jüdischen Leben und Tod. Die eigentliche Familiengeschichte dazwischen ist hier jedoch fast gänzlich rekonstruiert. Auf der Basis sehr spärlicher Daten haben Erwin und Dr. Marie-Elisabeth Rehn mithin eine jüdische Familiensaga verfasst, wie sie sehr wohl hätte gewesen sein können. Gleich Archäologen bzw. Kriminalisten haben Vater und Tochter in jahrelanger Arbeit also den Versuch unternommen, "zum Leben zu erwecken, wovon es kaum noch Spuren gibt", da die Familie Stillschweig seit 1944 nicht mehr existiert. Wovon es kaum noch Spuren gibt. Ganz realitätsnah werden wir zunächst in das Leben der preußischen Grenzprovinz Posen eingeführt, als diese samt dem im Süden gelegenen kleinen Städtchen Ostrowo sich gerade anzuschicken scheint, für immer deutsch zu bleiben. Wir erleben sodann die optimistische, unternehmungsfreudige Abwanderung der Stillschweigs in die werdende Reichshauptstadt Berlin, nehmen anschließend Anteil am Anfang der Emanzipation und Karriere der Hauptperson der jüdischen Saga im norddeutschen Peine, Samuel Stillschweig, besuchen bald mit ihm erstmals das westholsteinische Städtchen Heide, wo er sich schließlich um die Mitte der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts beruflich und familiär niederlässt, und zwar als einziger jüdischer Geschäftsmann am Ort. Besonders anschaulich und faszinierend erscheint hier das recht erfolgreiche und doch nicht ganz erfüllte Leben der Familie Stillschweig in der Friedrichstraße zu Heide im Kontext der ambivalenten damaligen Zeit. Das schreckliche Ende folgt in Riga, Theresienstadt und Auschwitz; die Totenliste umfasst vierzehn Stillschweigs, zwölf mit genauen Todesdaten belegt. Wovon es kaum noch Spuren gibt. Diese jüdische Familiensaga 1862-1944 hat es in sich. Es handelt sich um eine außerordentlich akribische und verdienstvolle Puzzle-Arbeit, weil und insoweit in diesem detailgetreuen, kenntnisreichen soziohistorischen Rekonstruktionsversuch die ebenso kleinen wie reichen jüdischen Lebenswelten gerade im hohen Norden Deutschlands nacherlebbar gemacht werden, die es seit vielen Jahrzehnten ja überhaupt nicht mehr gibt und die schon fast völlig vergessen sind. Zugleich ist dies eine überaus lehrreiche, hoffnungsfrohe wie tieftraurige und nicht zuletzt ebenso liebevoll wie spannend geschriebene jüdische Familiensaga, durch ein hebräisch-jiddisches Glossar und ausgewählte Literatur ergänzt, alles in allem ein traurig-schönes Lesebuch. Verlagsort Konstanz Sprache deutsch Maße 147 x 210 mm Einbandart Paperback Geschichte Historiker 1918 bis 1945 Antisemitismus Geschichte 20. Jahrhundert bis 1945 Holocaust Juden Neuere Geschichte Judenverfolgung ISBN-10 3-89649-259-4 / 3896492594 ISBN-13 978-3-89649-259-3 / 9783896492593 Die Stillschweigs: Von Ostrowo über Berlin und Peine nach Heide in Holstein bis zum Ende in Riga, Theresienstadt und Auschwitz. Eine jüdische Familiensaga 1862-1944 Wiehn, Erhard Roy; Rehn, Erwin Rehn, Marie-Elisabeth.
Die Stillschweigs: Von Ostrowo U? Ber Berlin Und Peine Nach Heide in Holstein Bis Zum Ende in Riga, Theresianstadt Und Auschwitz: Eine Ju? Dische Familiensaga 1862-1944 (German Edition)