Die Anthropologie der Fruhen Neuzeit war vielfaltigen Entwicklungen unterworfen: Die Ideen von Renaissance, Humanismus, Reformation und Scholastik pragten in unterschiedlicher Intensitat das Bild vom Menschen, der im 16. und 17. Jahrhundert zum bedeutenden Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und kunstlerischer Darstellungen wurde. Die Folge war eine im Vergleich zum Mittelalter auffallige Ausdifferenzierung des Menschenbildes, die ganz gegensatzliche Tendenzen umfasste. Neu waren die konfessionellen Konflikte ...
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Die Anthropologie der Fruhen Neuzeit war vielfaltigen Entwicklungen unterworfen: Die Ideen von Renaissance, Humanismus, Reformation und Scholastik pragten in unterschiedlicher Intensitat das Bild vom Menschen, der im 16. und 17. Jahrhundert zum bedeutenden Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und kunstlerischer Darstellungen wurde. Die Folge war eine im Vergleich zum Mittelalter auffallige Ausdifferenzierung des Menschenbildes, die ganz gegensatzliche Tendenzen umfasste. Neu waren die konfessionellen Konflikte zwischen Katholiken, Protestanten und Dissidenten um das rechte religiose Verstandnis des Menschen, das wiederum von den (natur)philosophischen, medizinischen und juristischen Entwicklungen beeinflusst wurde bzw. auf diese zuruckwirkte. Der Mensch geriet hiermit ins Spannungsfeld von ganz unterschiedlichen, teils entgegengesetzten Beschreibungen wie Sterblichkeit und Auferstehung oder Abhangigkeit und Gleichheit. Der Sammelband stellt exemplarisch die Vielfalt dieser Anthropologien im Rahmen eines inter- bzw. transdisziplinaren Zugangs von Philosophie, Theologie, Medizin, Wissenschaftsgeschichte und Literatur dar.
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