Die Salzburger Festspiele spielten zwischen 1933 und 1938 eine zentrale Rolle im Kampf des Standestaates gegen den Nationalsozialismus. Durch die Internationalisierung infolge der 1.000-Mark-Sperre, die massive Unterstutzung vor allem auch durch ein nunmehr internationales (judisches) Publikum und die internationale Strahl- und Anziehungskraft Toscaninis wurde die in unmittelbarer Nahe des Berghofs von den Regierungen Dollfuss und Schuschnigg propagierte und inszenierte Osterreich-Ideologie zu einem bevorzugten Objekt des ...
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Die Salzburger Festspiele spielten zwischen 1933 und 1938 eine zentrale Rolle im Kampf des Standestaates gegen den Nationalsozialismus. Durch die Internationalisierung infolge der 1.000-Mark-Sperre, die massive Unterstutzung vor allem auch durch ein nunmehr internationales (judisches) Publikum und die internationale Strahl- und Anziehungskraft Toscaninis wurde die in unmittelbarer Nahe des Berghofs von den Regierungen Dollfuss und Schuschnigg propagierte und inszenierte Osterreich-Ideologie zu einem bevorzugten Objekt des NS-Terrors und der nationalsozialistischen Propaganda. 1938 erfolgte die deutschvolkische und rassistische Uminterpretation der Festspielideologie in Form einer Beseitigung des judisch-katholisch-osterreichischen Geistes und dessen Exponenten. Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden die Salzburger Festspiele neben jenen von Bayreuth zu einem festen Bestandteil der Kriegspropaganda.
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