Institutionen des Wissens dienen der Pflege, Verstetigung oder dauerhaften Bewahrung von tradiertem und der Hervorbringung von neuem Wissen. Die verschiedenen Formen institutionalisierter Wissenspraxis spiegeln in besonderer Weise die Eigenart einer Wissenskultur wider. Zugleich sind sie f???r die Ausformung der Identit???t einer Gesellschaft bedeutsam: Wissensinstitutionen sto???en gesellschaftlichen Wandel an, sind aber selbst in diesen eingebunden. In Krisenzeiten, verstanden als eine Art verdichteter gesellschaftlicher ...
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Institutionen des Wissens dienen der Pflege, Verstetigung oder dauerhaften Bewahrung von tradiertem und der Hervorbringung von neuem Wissen. Die verschiedenen Formen institutionalisierter Wissenspraxis spiegeln in besonderer Weise die Eigenart einer Wissenskultur wider. Zugleich sind sie f???r die Ausformung der Identit???t einer Gesellschaft bedeutsam: Wissensinstitutionen sto???en gesellschaftlichen Wandel an, sind aber selbst in diesen eingebunden. In Krisenzeiten, verstanden als eine Art verdichteter gesellschaftlicher Wandel, werden traditionelle Wissensbest???nde und Weltdeutungen nachdr???cklich in Frage gestellt. Zugleich geraten die Institutionen, die dieses Wissen bereitstellen, unter starken Legitimationszwang. Sie sind gezwungen, auf den Relevanzverlust zu reagieren, ihre Aufgaben neu zu bestimmen und sich neu zu strukturieren. Der interdisziplin???r angelegte Sammelband, der Fallstudien aus verschiedenen historischen Epochen und Kulturen, untersucht den theoretischen wie praktischen Umgang verschiedener Wissensinstitutionen mit zeitgen???ssischen gesellschaftlichen und politischen Umbruchssituationen. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, in welchem Ma???e die Bew???ltigung fundamentaler Krisen durch die Wissensinstitutionen gesellschaftliche und institutionelle Wandlungsprozesse in Gang setzt.
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