Auf etwa 130 schwedischen Runensteinen der Wikingerzeit taucht neben der Gedenkinschrift ein stilisierter Vierf??????ler auf. "Das gro???e Tier" ist meist als christlich-aristokratisches Herrschaftszeichen, als L???we, Drache oder Greif angesprochen worden. Impressionistische Deutungsvorschl???ge und differierende Herkunftstheorien pr???gen die Forschungsgeschichte. Im vorliegenden Band wird das Material erstmals vollst???ndig gesammelt und unter Anwendung des panofskyschen Dreistufenmodells gedeutet. Eine vor ...
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Auf etwa 130 schwedischen Runensteinen der Wikingerzeit taucht neben der Gedenkinschrift ein stilisierter Vierf??????ler auf. "Das gro???e Tier" ist meist als christlich-aristokratisches Herrschaftszeichen, als L???we, Drache oder Greif angesprochen worden. Impressionistische Deutungsvorschl???ge und differierende Herkunftstheorien pr???gen die Forschungsgeschichte. Im vorliegenden Band wird das Material erstmals vollst???ndig gesammelt und unter Anwendung des panofskyschen Dreistufenmodells gedeutet. Eine vor-ikonografische Beschreibung der anatomischen Merkmale und Bildkontexte erm???glicht die sichere Bestimmung des Vierbeiners als Raubtier, das in variierenden Graden der Stilisierung, Ausf???hrlichkeit und Qualit???t in Erscheinung tritt. Vor dem Hintergrund christlich-kontinentaler und -insularer Bildkonventionen wird auf den Runensteinen eine bislang unerkannte Fesselungs- und Bannungsikonografie erschlie???bar. Auf Grundlage zahlreicher Schrift- und Bildzeugnisse kann der gebannte Runenstein-Vierbeiner sowohl christlich- als auch vorchristlich-mythologischen Vorstellungen - Fenriswolf und H???llenhund - zugeordnet werden. Die Darstellung des gebannten Endzeitd???mons korrespondiert mit den zentralen eschatologischen Anliegen der christlichen Runensteine. Christlich-pagane Analogien konnten gezielt funktionalisiert und in den Dienst der Mission gestellt werden. Zudem scheinen die D???monenbilder im Sinne eines Analogiebildzaubers wirken und gem?????? des Exorzismusberichtes des Matth???usevangeliums ihresgleichen abwehren zu sollen: "Satanas Satanam eicit."
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