Die Falschung ist der wohl intensivste Prozess kultureller Anverwandlung. Dennoch hinterlasst sie Spuren, die zu ihrem Urheber und dessen Umfeld zuruckfuhren und sie letztendlich als Rezeptionsphanomen ausweisen. Die in dem vorliegenden Band versammelten Beitrage der 7. PONTES-Tagung arbeiten diesen Aspekt am Beispiel antiker Texte heraus. Sie fragen sowohl nach dem Antikeverstandnis der Falscher als auch nach jenem ihrer Leser und untersuchen uberdies, auf welche Weise die Nachwelt mit Texten, die im Verdacht der ...
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Die Falschung ist der wohl intensivste Prozess kultureller Anverwandlung. Dennoch hinterlasst sie Spuren, die zu ihrem Urheber und dessen Umfeld zuruckfuhren und sie letztendlich als Rezeptionsphanomen ausweisen. Die in dem vorliegenden Band versammelten Beitrage der 7. PONTES-Tagung arbeiten diesen Aspekt am Beispiel antiker Texte heraus. Sie fragen sowohl nach dem Antikeverstandnis der Falscher als auch nach jenem ihrer Leser und untersuchen uberdies, auf welche Weise die Nachwelt mit Texten, die im Verdacht der Unechtheit stehen, verfahren ist - sei es mit stillschweigender Akzeptanz, vorsichtiger Skepsis oder strenger Echtheitskritik. All diese Reaktionen verraten viel uber die Vorannahmen zum betreffenden Autor oder zur Antike insgesamt und bieten so einen Einblick in die sich stets wandelnden gesellschaftlichen, politischen und asthetischen Parameter unserer Auseinandersetzung mit dem Altertum.
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