Aus systemtheoretischer Sicht besteht die allgemeine Funktion des administrativen Systems in der Herstellung von Verbindlichkeit im Handeln und Entscheiden - sowohl innerhalb des ???ffentlichen Sektors als auch in dessen gesellschaftlichem Umfeld. Wie diese Verbindlichkeit im komplexen administrativen Mehrebenensystem, also im f???deralen System Deutschlands, erreicht werden kann, wurde im Rahmen eines zweij???hrigen DFG-Forschungsprojektes anhand eines Praxisbeispiels aus Hessen untersucht. Dort wurde die Durchf?? ...
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Aus systemtheoretischer Sicht besteht die allgemeine Funktion des administrativen Systems in der Herstellung von Verbindlichkeit im Handeln und Entscheiden - sowohl innerhalb des ???ffentlichen Sektors als auch in dessen gesellschaftlichem Umfeld. Wie diese Verbindlichkeit im komplexen administrativen Mehrebenensystem, also im f???deralen System Deutschlands, erreicht werden kann, wurde im Rahmen eines zweij???hrigen DFG-Forschungsprojektes anhand eines Praxisbeispiels aus Hessen untersucht. Dort wurde die Durchf???hrungsverantwortung von sozialen Hilfen (und daf???r ben???tigte Ressourcen) von der Landesebene auf die Kreise und kreisfreien St???dte ???bertragen. Diese Kommunalisierung im Sozialsektor erweist sich als ein ???beraus anspruchsvoller Prozess, der eine neue Ausrichtung lokalhorizontaler und vertikaler Kooperation erfordert. Neben den Logiken lokaler Pfadabh???ngigkeiten und Vernetzungsmuster sind auch Interessen und Einflussnahmen der Landesebene weiterhin zu ber???cksichtigen. Die Studie zeigt, wie es in diesem Prozess zur Herausbildung interpersonalen Vertrauens und zur Ver???nderung von cognitive maps bei den beteiligten Akteuren kommen kann. Der fl???chendeckende Implementierungsprozess konnte zwar erfolgreich auf den Weg gebracht werden, die Herstellung fl???chendeckender Verbindlichkeit erweist sich aber einmal mehr als ein Prozess, f???r den zumindest in den F???llen mit unzureichender Ausgangslage ein "langer Atem" erforderlich ist.
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