Die schier unuberschaubare Anzahl antiker Stadte lassen keine Zweifel daran, wo im klassischen Altertum das Leben pulsierte. Worin genau die grosse Anziehungskraft der Stadte bestand, lasst sich allerdings nur anhand seltener Ausserungen in den Schriftquellen erahnen: Abgesehen von den vielfaltigen Unterhaltungsangeboten, mit denen die Stadte aufwarten konnten, ist dort stets von Verfeinerungen die Rede, sei es im gesellschaftlichen Miteinander oder in der Gestaltung der materiellen Welt. Aber wie lassen sich solche ...
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Die schier unuberschaubare Anzahl antiker Stadte lassen keine Zweifel daran, wo im klassischen Altertum das Leben pulsierte. Worin genau die grosse Anziehungskraft der Stadte bestand, lasst sich allerdings nur anhand seltener Ausserungen in den Schriftquellen erahnen: Abgesehen von den vielfaltigen Unterhaltungsangeboten, mit denen die Stadte aufwarten konnten, ist dort stets von Verfeinerungen die Rede, sei es im gesellschaftlichen Miteinander oder in der Gestaltung der materiellen Welt. Aber wie lassen sich solche Facetten urbaner Kultur auch archaologisch nachweisen? Der Tagungsband wendet sich der Frage antiker urbanitas exemplarisch von verschiedenen Seiten zu: Zum einen gilt das Augenmerk all denjenigen architektonisch greifbaren Installationen, die ein kultiviertes Leben jenseits okonomischer Kriterien der Nutzlichkeit erkennen lassen. Zum anderen wird beleuchtet, mit welchen Mitteln sich die Stadte ein eigenes Selbstbewusstsein verschafft haben, das von Stolz, Prestigedrang und nachhaltigem Wir-Gefuhl zeugt.
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