Der sizilianische Priester, Soziologe und Politiker Don Luigi Sturzo zahlte in den Jahren der faschistischen Machteroberung (1922-1924) zu den entschiedensten und zeitweilig einflussreichsten Gegnern Benito Mussolinis. Als Antifaschist der ersten Stunde war er zugleich ein Antitotalitarer , der bei aller Kritik am Risorgimento-Liberalismus die zentralen Errungenschaften des liberalen Systems Parlamentarismus, Gewaltenkontrolle, Pluralismus und Grundrechtssicherung, kompromisslos verteidigte, vor revolutionaren ...
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Der sizilianische Priester, Soziologe und Politiker Don Luigi Sturzo zahlte in den Jahren der faschistischen Machteroberung (1922-1924) zu den entschiedensten und zeitweilig einflussreichsten Gegnern Benito Mussolinis. Als Antifaschist der ersten Stunde war er zugleich ein Antitotalitarer , der bei aller Kritik am Risorgimento-Liberalismus die zentralen Errungenschaften des liberalen Systems Parlamentarismus, Gewaltenkontrolle, Pluralismus und Grundrechtssicherung, kompromisslos verteidigte, vor revolutionaren Abenteuern jeglicher Art warnte und fruhzeitig auf die strukturellen Gemeinsamkeiten der ideologischen Antipoden Faschismus und Bolschewismus aufmerksam machte. Er hat den Totalitarismusbegriff gepragt und in den langen Jahren seines Exils in England und den USA massgeblich zur Verbreitung des Totalitarismuskonzepts beigetragen. Dieser Band bietet die erste deutschsprachige Edition der Schriften Luigi Sturzos zum Totalitarismus. Die Herausgeber, Uwe Backes und Gunther Heydemann, fuhren in Leben und Werk Sturzos ein.
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