Die Staatsburgerschaft ist eine Institution des Rechts, die tief in der Geschichte Europas wurzelt. Sie markiert mit Mitteln des Rechts die Grenze zwischen Zugehorigkeit und Nicht-Zugehorigkeit und erfullt damit eine elementare Funktion politischer Ordnung. Warum und mit welchen Folgen fur die historische Praxis wird die Staatsburgerschaft zum Austragungsort politischer Kampfe um Rechte, die nach Teilhabe, individueller Freiheit, Sicherheit und kollektiver Identitat streben? Dieser Frage geht der vorliegende Band in der ...
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Die Staatsburgerschaft ist eine Institution des Rechts, die tief in der Geschichte Europas wurzelt. Sie markiert mit Mitteln des Rechts die Grenze zwischen Zugehorigkeit und Nicht-Zugehorigkeit und erfullt damit eine elementare Funktion politischer Ordnung. Warum und mit welchen Folgen fur die historische Praxis wird die Staatsburgerschaft zum Austragungsort politischer Kampfe um Rechte, die nach Teilhabe, individueller Freiheit, Sicherheit und kollektiver Identitat streben? Dieser Frage geht der vorliegende Band in der deutschen und europaischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts nach. Staatsburgerschaft dient dabei als rechtshistorischer Schlussel, um Bedingungen von Binnen-, Aus- und Einwanderung in modernen Gesellschaften von der Hochzeit des Nationalstaats bis zum Zeitalter des Kalten Krieges, der Entkolonialisierung und der europaischen Einigung zu erschliessen. Dabei wird der tiefe Wandel von Formen der Zugehorigkeit in den Blick genommen, der die Rechtsinstitution der Staatsburgerschaft zu einer Sonde der Analyse moderner Gesellschaften macht.
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