Analysen der Wortstellung des Deutschen betrachten oft die Informationsstruktur als genuin syntaktischen Faktor: Funktionale Projektionen (Topik- oder Antifokusphrasen) oder ???hnliche grammatische Annahmen sollen erkl???ren, warum sich bestimmte Satzbestandteile in bestimmten Kontexten auf verschiedene Art und Weise anordnen. Die Zirkularit???t einer solchen Erkl???rung wurde dabei lange Zeit ebenso ignoriert wie ihre empirischen Probleme. Rigide Vorhersagen der Wortstellung aus Diskursfaktoren sind f???r das Deutsche, ...
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Analysen der Wortstellung des Deutschen betrachten oft die Informationsstruktur als genuin syntaktischen Faktor: Funktionale Projektionen (Topik- oder Antifokusphrasen) oder ???hnliche grammatische Annahmen sollen erkl???ren, warum sich bestimmte Satzbestandteile in bestimmten Kontexten auf verschiedene Art und Weise anordnen. Die Zirkularit???t einer solchen Erkl???rung wurde dabei lange Zeit ebenso ignoriert wie ihre empirischen Probleme. Rigide Vorhersagen der Wortstellung aus Diskursfaktoren sind f???r das Deutsche, wie dieses Buch zeigt, empirisch nicht haltbar. Es l???sst sich im Gegenteil zeigen, dass es prosodische, semantische und in Teilen auch formal-syntaktische Faktoren sind, die die Wortstellung des Deutschen empirisch korrekt und konzeptuell attraktiv zu beschreiben gestatten. Eine syntaktische Repr???sentation der Informationsstruktur wird daher - entgegen einer jahrzehntelangen Forschungstradition - in der vorliegenden Analyse abgelehnt. An ihrer Stelle wird eine komplexe Grammatikarchitektur entworfen, die die syntaktischen, semantischen und prosodischen Faktoren der deutschen Wortstellung koh???rent darstellt und auf neuartige Weise zueinander in Beziehung setzt.
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