Philosophie ist wissentlicher Einhegungsversuch des Nichtwissens. Wo immer sie daher die Bedeutung und Wirksamkeit des Nichtwissens nicht pr???sent h???lt, verfehlt sie ihre Mitte. Das hat sich seit der Antike bis heute nicht ge???ndert. Allerdings blieb es den Interessen der Zeiten und Denker vorbehalten, die Mischformen von Wissen und Nichtwissen in ihrer Eigenart mehr oder weniger eingehend zu analysieren. Selbst wenn die sokratische Formel vom Wissen des Nichtwissens durchg???ngig gerne zitiert wurde: Wie die Formen des ...
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Philosophie ist wissentlicher Einhegungsversuch des Nichtwissens. Wo immer sie daher die Bedeutung und Wirksamkeit des Nichtwissens nicht pr???sent h???lt, verfehlt sie ihre Mitte. Das hat sich seit der Antike bis heute nicht ge???ndert. Allerdings blieb es den Interessen der Zeiten und Denker vorbehalten, die Mischformen von Wissen und Nichtwissen in ihrer Eigenart mehr oder weniger eingehend zu analysieren. Selbst wenn die sokratische Formel vom Wissen des Nichtwissens durchg???ngig gerne zitiert wurde: Wie die Formen des Wissens in ihren schwachen, aber unentbehrlichen Variationen n???herhin zu charakterisieren sind, hat ???ber die Zeiten die Philosophen eher selten interessiert. Aber diese schwachen Formen des Wissens wie Ahnung, Mutma???ung und das Gef???hl als Grundlage von Situationseinsch???tzungen sind f???r unseren Alltag von erheblicher Bedeutung. Wolfram Hogrebe diskutiert in seinem Buch Formen des Wissens in ihrer szenischen Relevanz, ja das Szenische als Wissensform selbst. Ein von der Philosophie bislang v???llig ignoriertes Thema. Aber die Philosophie kann gar nicht ignorieren, ohne dennoch auch in ihrem Absehen noch etwas Mitgesehenes hervortreten zu lassen.
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