Reineke Fuchs. Das Mittelniederdeutsche Tierepos Reynke de Vos, L?beck, 1498, Nach Der Ausgabe Prien /Leitzmann, Halle /Saale, 1960, Ins Neuhochdeutsche ?bertragen
Reineke Fuchs. Das Mittelniederdeutsche Tierepos Reynke de Vos, L?beck, 1498, Nach Der Ausgabe Prien /Leitzmann, Halle /Saale, 1960, Ins Neuhochdeutsche ?bertragen
Eines der bedeutendsten Werke der niederdeutschen Literatur des Mittelalters im 15. Jahrhundert ist ohne Zweifel das mittelniederdeutsche Tierepos "Reynke de Vos", das als Werk eines namentlich nicht genannten Verfassers, der wahrscheinlich dem geistlichen Stande angeh???rte, 1498 in einer seinerzeit renommierten Druckerei in L???beck gedruckt worden war. Der Stoff, der auch in Frankreich und den Niederlanden verbreitet war, vermittelt Einblicke in die gesellschaftlichen Gebr???uche und Strukturen sowie die ...
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Eines der bedeutendsten Werke der niederdeutschen Literatur des Mittelalters im 15. Jahrhundert ist ohne Zweifel das mittelniederdeutsche Tierepos "Reynke de Vos", das als Werk eines namentlich nicht genannten Verfassers, der wahrscheinlich dem geistlichen Stande angeh???rte, 1498 in einer seinerzeit renommierten Druckerei in L???beck gedruckt worden war. Der Stoff, der auch in Frankreich und den Niederlanden verbreitet war, vermittelt Einblicke in die gesellschaftlichen Gebr???uche und Strukturen sowie die Rechtsgepflogenheiten der damaligen Zeit, wobei auch an teils scharfer Kritik an diesen nicht gespart wird. Das Werk hat eine nachhaltige Wirkung auf sp???tere hochdeutsche Literatur gehabt; so sei auf die Prosa???bertragung Johann Christoph Gottscheds hingewiesen, durch die Goethe zu der Neudichtung in 12 Ges???ngen in Hexametern "Reineke Fuchs" angeregt wurde. Die in vier B???cher mit zahlreichen Glossen und Belehrungen des Verfassers versehene Verserz???hlung von 1498 ist auch heute noch Stoff f???r seminaristische Behandlung im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft vieler deutscher und niederl???ndischer Universit???ten. Die von Gerhard Wahle vorgelegte ???bertragung des historischen Textes ins Neuhochdeutsche folgt so weit wie m???glich der Vorlage, das gilt insbesondere f???r Umfang und Inhalt der 6844 Verse sowie der Glossen und Kommentare, verzichtet jedoch darauf, die Endreime der Verse nachzubilden, was infolge des inzwischen nicht mehr ???bereinstimmenden Wortschatzes im Mittelniederdeutschen und Neuhochdeutschen nur zu Lasten der Lesbarkeit und des Verstehens gegangen w???re. So kann und m???ge diese ???bertragung Studierenden und Interessierten helfen, einen Zugang zu Tradition und Literatur des Mittelalters zu er???ffnen, aus der heraus sich nicht zuletzt auch unsere heutige Kultur und Gesellschaftsordnung entwickelt hat. Der Autor: Gerhard Wahle, Jahrgang 1927, stammt aus Unna/Westfalen. Er studierte Maschinenbau in Dortmund und sp???ter berufsbegleitend Betriebswirtschaft in Bochum; er war in Industrieunternehmen als Konstrukteur f???r hydraulische Antriebe und in der Gesch???ftsf???hrung t???tig. Nach Beendigung seiner Berufst???tigkeit und Umzug nach Oldenburg widmete er sich als Gasth???rer dem Studium der mittelhoch- und niederdeutschen Sprache und Literatur an der Universit???t Oldenburg.
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