Der Begriff der Produktivit???t findet t???glich Verwendung, um die eigene Leistung zu bewerten. Darin, so die These, zeigt sich ein problematisches Verh???ltnis zur eigenen T???tigkeit. Denn was bedeutet Produktivit???t? Die Autorin geht von dem antiken weiten Verst???ndnis von Produktivit???t als generellem Wirkprinzip aus und zeigt, wie sich Vorstellungen in Bezug auf das, was als produktiv gilt, gewandelt haben. Heute dominiert das ???konomische Verst???ndnis, das die Beziehung zwischen Input (hervorbringender Natur) ...
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Der Begriff der Produktivit???t findet t???glich Verwendung, um die eigene Leistung zu bewerten. Darin, so die These, zeigt sich ein problematisches Verh???ltnis zur eigenen T???tigkeit. Denn was bedeutet Produktivit???t? Die Autorin geht von dem antiken weiten Verst???ndnis von Produktivit???t als generellem Wirkprinzip aus und zeigt, wie sich Vorstellungen in Bezug auf das, was als produktiv gilt, gewandelt haben. Heute dominiert das ???konomische Verst???ndnis, das die Beziehung zwischen Input (hervorbringender Natur) und Output (hervorgebrachter Natur) quantifiziert. Produktiv ist der Mensch, wenn er viel schafft - und nicht, wenn er 'sich hervorbringt'. Die Autorin entwickelt einen neuen Produktivit???tsbegriff, der die menschliche F???higkeit zu produktiver Selbstwerdung ins Zentrum stellt. So entsteht auch ein neuer Blick auf (humanistisch) produktive Arbeit, der diese nicht an Effizienzmaximen, sondern der Beziehung des Subjekts zur T???tigkeit festmacht. Zugleich soll Systemproduktivit???t im Subjekt verwurzelt werden: Das (wirtschaftliche) System gilt nicht mehr als produktiv, wenn es kurzfristig Gewinne, sondern nur, wenn es langfristig Bedingungen f???r Individual(re)produktivit???t bereitstellt. Der Begriff der Produktivit???t wird so (wieder) als Vermittlungsbegriff fruchtbar gemacht.
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