Der Sammelband versucht in vergleichender Perspektive die Genese der grossen (nationalen) Meistererzahlungen in Italien, Deutschland und Osterreich seit etwa 1800 uber alle historischen Bruchlinien hinweg bis in die jungste Vergangenheit nachzuzeichnen. Er gibt zunachst einen gesamteuropaischen Uberblick uber die Zusammenhange von Nationalismen und Nationalgeschichtsschreibungen, versucht danach jeweils anhand ausgewahlter Beispiele Ubergange der Fragestellungen von der Universal- zur Nationalgeschichte nachzuzeichnen und ...
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Der Sammelband versucht in vergleichender Perspektive die Genese der grossen (nationalen) Meistererzahlungen in Italien, Deutschland und Osterreich seit etwa 1800 uber alle historischen Bruchlinien hinweg bis in die jungste Vergangenheit nachzuzeichnen. Er gibt zunachst einen gesamteuropaischen Uberblick uber die Zusammenhange von Nationalismen und Nationalgeschichtsschreibungen, versucht danach jeweils anhand ausgewahlter Beispiele Ubergange der Fragestellungen von der Universal- zur Nationalgeschichte nachzuzeichnen und von da aus die Erfindungen der Nationalgeschichten aufzuspuren. Ein dem angeschlossener Abschnitt sucht nach Parallelen in den nationalen Literaturgeschichten. Der funfte Teil widmet sich der Frage, ob das Nationalstaatsparadigma nach 1945 ein Ende gefunden hat oder in neuer Form weiterbestand. Er findet seinen erganzenden Abschluss in einem Uberblick uber die west- und mitteleuropaischen zeitgeschichtlichen Historiographien im Rahmen der europaischen Integration. In allen Beitragen werden die Wandlungen der zentralen Fragestellungen und Paradigmenwechsel - insgesamt also der Gedachtnisorte - deutlich, die die kollektiven Erinnerungen immer wieder pragen.
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