Wenn der beruhmteste Physiker des 20. Jahrhunderts leidenschaftlich Geige und Klavier spielt, stellt sich die Grundsatzfrage nach dem Zusammenhang zwischen Kunst und Naturwissenschaften in der modernen Gesellschaft. Albert Einstein pflegte enge Kontakte zur damaligen Musikwelt, korrespondierte mit beruhmten Komponisten und musizierte mit renommierten Kunstlern. Immer hatte er eine Geige in der Nahe und spielte am liebsten Kammermusik - sei es mit Max Planck, Artur Schnabel oder unbekannten Schiffsreisenden. Obwohl Einstein ...
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Wenn der beruhmteste Physiker des 20. Jahrhunderts leidenschaftlich Geige und Klavier spielt, stellt sich die Grundsatzfrage nach dem Zusammenhang zwischen Kunst und Naturwissenschaften in der modernen Gesellschaft. Albert Einstein pflegte enge Kontakte zur damaligen Musikwelt, korrespondierte mit beruhmten Komponisten und musizierte mit renommierten Kunstlern. Immer hatte er eine Geige in der Nahe und spielte am liebsten Kammermusik - sei es mit Max Planck, Artur Schnabel oder unbekannten Schiffsreisenden. Obwohl Einstein unter Physikern als Avantgardist galt, konnte er sich mit der musikalischen Avantgarde seiner Zeit nicht anfreunden. Mozart blieb unangefochten sein Lieblingskomponist, eine lebenslange Praferenz, an der weder Arnold Schonberg noch Kurt Weill etwas andern konnten. Ohnehin sprach Einstein ungern uber sein Verhaltnis zur Musik und betonte hochstens deren emotionale Qualitat: 'Zu Schubert habe ich nur zu bemerken: Musizieren, lieben - und Maul halten!' In diesem Buch geht es jedoch nicht allein um den Widerspruch zwischen der radikalen Neugier des Naturforschers und der naiven Haltung des Musikliebhabers. Auch Einsteins Beziehungen zum zeitgenossischen Musikleben und die Rezeption des 'Mythos Einstein' in der modernen Oper kommen zur Sprache, der fruchtlose Briefwechsel mit Arnold Schonberg ebenso wie 'Einstein on the Beach' von Philip Glass.
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