In der DDR hatte Literatur wesentlich die Funktion, die DDR und ihren historischen Ort zu bestimmen. Sie fungierte unmittelbar gesellschaftsbildend, indem sie an einer final bestimmten Wirklichkeit mitarbeitete und zur Einrichtung einer ???gepflegten Semantik??? beitrug. Welche Folgen dies f???r die literarischen Verh???ltnisse, das Wirken von Kanones und Kanonisierung als Handlungsbedingung f???r Autoren, Lektoren, Literaturkritiker und Zensoren hatte, ist Gegenstand dieses Bandes. Besonders auff???llig ist die Anzahl und ...
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In der DDR hatte Literatur wesentlich die Funktion, die DDR und ihren historischen Ort zu bestimmen. Sie fungierte unmittelbar gesellschaftsbildend, indem sie an einer final bestimmten Wirklichkeit mitarbeitete und zur Einrichtung einer ???gepflegten Semantik??? beitrug. Welche Folgen dies f???r die literarischen Verh???ltnisse, das Wirken von Kanones und Kanonisierung als Handlungsbedingung f???r Autoren, Lektoren, Literaturkritiker und Zensoren hatte, ist Gegenstand dieses Bandes. Besonders auff???llig ist die Anzahl und Langlebigkeit ???aggregierter Symbole??? (Georg Klaus), die sich um Begriffe wie Expressionismus, Namen wie Luk???cs und Brecht, Orte wie Buchenwald oder Kunstfiguren wie Faust oder Gregor Samsa bildeten. In dem scheinbar selbstverst???ndlichen Umgang mit diesen Symbolen, der immer vielschichtig und vage blieb, werden Vorg???nge, Positionen, Problem- und Konfliktfelder beobachtet, wie sie f???r die Kommunikation in der DDR kennzeichnend waren. Mit Beitr???gen von Terry Albrecht, Holger Brohm, Stefan Mahlke, Matthias Marquardt, Dieter Schlenstedt, Kirsten Thietz und Renate Ullrich.
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