Trotz aller nachkonziliarer Ver???nderungen ist die katholische Religion nach wie vor durch eine traditionale, das heisst vorneuzeitliche Grundstruktur gepr???gt. W???hrend gemeinhin in dieser ???Unangepasstheit??? ein gesellschaftliches Manko erblickt wird, zeigt der Autor, dass traditionale Orientierungen im Gegenteil f???r das - kritisch analysierte - sp???tb???rgerliche System bestandsnotwendig sind. Die vielberedete Wert- und Sinnkrise beruht auf einem zwangsl???ufigen Verschleiss der Motivationen, Legitimationen und ...
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Trotz aller nachkonziliarer Ver???nderungen ist die katholische Religion nach wie vor durch eine traditionale, das heisst vorneuzeitliche Grundstruktur gepr???gt. W???hrend gemeinhin in dieser ???Unangepasstheit??? ein gesellschaftliches Manko erblickt wird, zeigt der Autor, dass traditionale Orientierungen im Gegenteil f???r das - kritisch analysierte - sp???tb???rgerliche System bestandsnotwendig sind. Die vielberedete Wert- und Sinnkrise beruht auf einem zwangsl???ufigen Verschleiss der Motivationen, Legitimationen und Ideologien, derer das ???konomische und das politische System bed???rfen, um Folge- und Leistungsbereitschaft zu erhalten. Mittels einer Inhaltsanalyse von Bistumszeitungen wird das katholische Orientierungsmuster systematisch entfaltet und zu jenem Bedarf in Beziehung gesetzt. Bei allen Eigenheiten erweist es sich denn doch als h???chst funktional und systemkonform.
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