Heimat ist ein in der deutschen Sprache verorteter Begriff. Eine Ubersetzung in andere Sprachen fallt schwer, ist bisweilen unmoglich. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich "Heimat" zu einer emotional gefassten und politisch aufgeladenen Bezeichnung entwickelt und besonders in der Zeit des Nationalsozialismus als politisch instrumentalisierte Vorstellung vom kulturell und territorial Eigenen neue Brisanz erhalten. Burcu Dogramaci begibt sich auf die Suche nach der Prasenz und Bedeutung von Heimat in der Kunst seit den 1960er ...
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Heimat ist ein in der deutschen Sprache verorteter Begriff. Eine Ubersetzung in andere Sprachen fallt schwer, ist bisweilen unmoglich. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich "Heimat" zu einer emotional gefassten und politisch aufgeladenen Bezeichnung entwickelt und besonders in der Zeit des Nationalsozialismus als politisch instrumentalisierte Vorstellung vom kulturell und territorial Eigenen neue Brisanz erhalten. Burcu Dogramaci begibt sich auf die Suche nach der Prasenz und Bedeutung von Heimat in der Kunst seit den 1960er Jahren. In Auseinandersetzung mit Heimattheorien und literarischen Texten beleuchtet sie die vielfaltigen Bedeutungen und Deutungen von kunstlerisch wie fotografisch reflektierter Heimat. Sie ordnet auch die Kehr- und Gegenbilder von Heimat, die vielen kunstlerischen Arbeiten eingeschrieben sind, in einen grosseren kulturgeschichtlichen und zeithistorischen Zusammenhang ein. Dabei fordert die Autorin keine wehmutige Aufwertung von Heimat ein. Im Gegenteil: sie regt an, Heimat im Kontext globaler Migrationsphanomene und Entgrenzungen neu in den Blick zu nehmen.
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