Schwerpunkt des Jahrbuchs der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft sind die Beitrage zu einer Tagung, die in Berlin aus Anlass des 100jahrigen Bestehens des Gesamtkatalogs der Wiegendrucke stattfand. Dieses Projekt hat sich die Aufgabe gestellt, ein komplettes Verzeichnis aller Inkunabeln oder Wiegendrucke - so werden die bis zum Jahr 1500 gedruckten Bucher genannt - zu erstellen und ist inzwischen beim Buchstaben "H" angelangt. Gegenstand der Forschung, der von Philologen, Mediavisten, Germanisten und Theologen verfolgt ...
Read More
Schwerpunkt des Jahrbuchs der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft sind die Beitrage zu einer Tagung, die in Berlin aus Anlass des 100jahrigen Bestehens des Gesamtkatalogs der Wiegendrucke stattfand. Dieses Projekt hat sich die Aufgabe gestellt, ein komplettes Verzeichnis aller Inkunabeln oder Wiegendrucke - so werden die bis zum Jahr 1500 gedruckten Bucher genannt - zu erstellen und ist inzwischen beim Buchstaben "H" angelangt. Gegenstand der Forschung, der von Philologen, Mediavisten, Germanisten und Theologen verfolgt wird, sind rund 30.000 Titel mit einer Gesamtauflage von etwa 10 Millionen Exemplaren. Neben Beitragen zur Inkunabel-Forschung umfasst derThemenkreis des Jahrbuchs eine weit gefacherte Palette: Geschichte des Buchdrucks von den Anfangen bis zur Gegenwart, Papiergeschichte, Bibliotheksgeschichte, Buchhandels- und Verlagsgeschichte, Geschichte der Schrift, moderne Setz- und Druckverfahren, Entwicklungen in der Typografie und in den Neuen Medien, Buchillustration, Bucheinband, Zeitungs- und Pressewesen, Literaturberichte zum Buchdruck und zur Einbandkunde. Bei aller Wissenschaftlichkeit wird darauf geachtet, dass auch der interessierte Laie das Buch mit Freude und Gewinn lesen kann. Zwei Veranderungen sind in diesem Jahrbuch augenfallig: Einmal wurde die Typographie des Jahrbuches von Professor Ralf de Jong aus Saarbrucken neu gestaltet, zum andern wird das Jahrbuch in Bezug auf Herstellung, Werbung und Vertrieb nun vom bisherigen Kommissionsverlag Harrassowitz betreut.Das Gutenberg-Jahrbuch gilt als das zentrale wissenschaftliche Publikationsorgan der internationalen Gutenberg-Forschung. Es wurde 1926 von Aloys Ruppel im Namen der Gutenberg-Gesellschaft ins Leben gerufen und wird seitdem von ihr herausgegeben. Auf den rund 400 Seiten dieses sehr gediegen ausgestatteten Werkes finden sich jeweils rund 30 Fachbeitrage in deutscher, englischer, franzosischer, italienischer oder spanischer Sprache. Wissenschaftlich verantwortlicher Herausgeber des Jahrbuchs ist der Leiter des Instituts fur Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universitat Mainz, Prof. Dr. Stephan Fussel. Die Gutenberg-Gesellschaft ist eine internationale Vereinigung mit rund 1500 Mitgliedern in 40 Landern zur Erforschung der Geschichte und Entwicklung der Drucktechnik und der schriftorientierten Medien.
Read Less