Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1921 edition. Auszug: ...beim Ausgestalten des Gegenstandes. Einfuhlung ist (nach Lipps) ein instinktives Sichhineinversetzen in das Objekt, mehr als ein blosses Verstandnis. Der erste Einfuhlungsasthetiker ist wohl Plotinos. Den Romantikern liegt dieser Begriff; Novalis, A. W. ...
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Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1921 edition. Auszug: ...beim Ausgestalten des Gegenstandes. Einfuhlung ist (nach Lipps) ein instinktives Sichhineinversetzen in das Objekt, mehr als ein blosses Verstandnis. Der erste Einfuhlungsasthetiker ist wohl Plotinos. Den Romantikern liegt dieser Begriff; Novalis, A. W. Schlegel, Jean Paul theoretisieren in seinem Sinne, schon Herder kann in diesem Zusammenhang genannt werden. Lotze und Fr. Th. Vischer haben die durch Einfuhlung bedingte symbolische Natur des asthetischen Gegenstandes betont. Das Objekt wird so zum Trager inneren Lebens, das sich in seiner Erscheinung ausdruckt. Den Terminus Einfuhlung brachte Robert Vischer in seiner Schrift uber das optische Formgefuhl (1873) auf. Sie ist ihm ein inneres Nacherleben, ein notwendiges Ergebnis jedes sich ungestort vertiefenden Sinneseindrucks. Dabei wird der ganze Leibmensch mitergriffen und das Objekt als etwas menschlich Beseeltes aufgefasst. Als innere Nachahmung ist dies Nacherleben spater von Groos bestimmt worden. Lipps hat zwischen zwei Akten der Einfuhlung unterschieden, indem er (wie wir oben) von einfacher und sympathischer Einfuhlung spricht. Jene ist vorhanden, wenn wir dem Objekt die eingefuhlten Eigenschaften beilegen, diese, wenn wir auch selbst in ihrem Sinne ergriffen sind. Man kann die Gebarde eines anderen als Zorn oder Sehnsucht deuten, ohne selbst derlei zu erleben; man kann aber mitschwingen. Neuerdings hat Lipps noch zwischen positiver und negativer Einfuhlung unterschieden, um den Gegensatz des Schonen und des Hasslichen zu erklaren; widerstrebend, nicht miterlebend fuhlt man im letzteren Falle ein. Volkelt
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