Die Wahrnehmung anderer Kulturen wird auch und nicht zuletzt medial erzeugt. Dabei scheint heute die Darstellung bestimmter Regionen der Erde fast ausschliesslich uber Gewaltphanomene zu funktionieren. In einer Reihe von literaturwissenschaftlichen Mikroanalysen zeigt Eva-Maria Siegel, in welchem Erkenntnisrahmen Formen der Gewalt dargestellt werden, welche narrativen Muster in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen und wie sich damit unterschwellig die Ausbildung fremder und eigener Identitaten verknupft. Dabei nimmt sie ...
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Die Wahrnehmung anderer Kulturen wird auch und nicht zuletzt medial erzeugt. Dabei scheint heute die Darstellung bestimmter Regionen der Erde fast ausschliesslich uber Gewaltphanomene zu funktionieren. In einer Reihe von literaturwissenschaftlichen Mikroanalysen zeigt Eva-Maria Siegel, in welchem Erkenntnisrahmen Formen der Gewalt dargestellt werden, welche narrativen Muster in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen und wie sich damit unterschwellig die Ausbildung fremder und eigener Identitaten verknupft. Dabei nimmt sie auch Formen struktureller Gewalt in literarischen Darstellungen in den Blick und gelangt so zu einer erweiterten Perspektive, die an die Stelle eines 'Clash der Kulturen' den 'Clash der Waffen' setzt. Untersucht werden Texte von Ulrich Schmidel, Immanuel Kant, Alexander von Humboldt, Georg Forster, Franz Mayr, Frieda von Bulow, Hans Paasche, Bertolt Brecht, Egon Erwin Kisch, Maria Leitner, Hubert Fichte, Hans Pleschinski, Alex Capus, Wilfried N'Sonde und Kathrin Roggla.
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