In den letzten Jahren ist eine gewisse Stagnation in der empirischen Organisationsforschung unverkennbar. Eine Ursache dafilr ist nicht zuletzt in der Tatsache zu sehen, daB monovariable Analysen vorherrschen und eine fast ausschlieBlich statische Betrachtungsweise gewiihlt wird, obwohl immer wieder aus guten Griinden dynamische Analysen gefordert werden. Gerade dieser Kritikpunkt der statischen Betrachtungsweise kann als Initialziindung filr den Versuch der Verfasserin angesehen werden, die vielschichtigen Ergebnisse irn ...
Read More
In den letzten Jahren ist eine gewisse Stagnation in der empirischen Organisationsforschung unverkennbar. Eine Ursache dafilr ist nicht zuletzt in der Tatsache zu sehen, daB monovariable Analysen vorherrschen und eine fast ausschlieBlich statische Betrachtungsweise gewiihlt wird, obwohl immer wieder aus guten Griinden dynamische Analysen gefordert werden. Gerade dieser Kritikpunkt der statischen Betrachtungsweise kann als Initialziindung filr den Versuch der Verfasserin angesehen werden, die vielschichtigen Ergebnisse irn Rahmen der Orga- nisationsforschung mittels einer dynamischen Betrachtungsweise zu integrieren. Mit Hilfe von Konzepten des organisatorischen Lebenszyklus von Untemehmungen als konzeptioneller Briicke ordnet die Verfasserin die verschiedenen Auspragungen der Organisationsstruktur und -philosophie einzelnen Phasen des Lebenszyklus von Untemehmungen schwerpunktmiiBig zu. Auf der Basis einer intensiven Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Organisationsfor- schung entwickelt die Verfasserin ein Instrument zur Erfassung der verschiedenen Dirnensionen der Organisationsstruktur und der -philosophie, die sie anschlieBend in 14 Untemehmungsteilberei- chen, die sich in vier identifizierten Lebenszyklusphasen befinden, erhebt. Ihre empirischen Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, daB in verschiedenen Lebenszyklusphasen einer Untemehmung unterschiedliche Organisationsstrukturen und -philosophien vorherrschen. Damit wird mit der vorliegenden Arbeit dem Wissenschaftler ein Konzept an die Hand gegeben, mit dessen Hilfe er verschiedenste Ergebnisse der empirischen Organisationsforschung einzelnen Phasen des organisatorischen Lebenszyklus von Untemehmungen zuordnen kann. Darii- ber hinaus kann der Praktiker mit Hilfe dieser Konzeptualisierung seine Untemehmung in organisatorischer Hinsicht zuniichst innerhalb der jeweiligen Lebenszyklusphase positionieren und dann geeignete organisatorische MaBnahmen einleiten, urn den Ubergang zur niichsten Lebenszy- klusphase zu erleichtem oder den Verbleib in der derzeitigen Lebenszyklusphase zu sichem.
Read Less