Der Jainismus, eine der drei grossen in Indien entstandenen Religionen, hat eine Erzahlliteratur hervorgebracht, die von seltener Fulle und vielleicht von einzigartigem Einfallsreichtum ist. Das Interesse, das die Erzahlungen und Erzahlstoffe der Jainas alleine fur sich genommen und dann auch innerhalb der altindischen Literatur beanspruchen durfen, wird noch dadurch gesteigert, dass sie weit gewandert sind und - soweit zu erkennen - seit dem 12. Jahrhundert auch Niederschlag in der Literatur Europas gefunden haben. ...
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Der Jainismus, eine der drei grossen in Indien entstandenen Religionen, hat eine Erzahlliteratur hervorgebracht, die von seltener Fulle und vielleicht von einzigartigem Einfallsreichtum ist. Das Interesse, das die Erzahlungen und Erzahlstoffe der Jainas alleine fur sich genommen und dann auch innerhalb der altindischen Literatur beanspruchen durfen, wird noch dadurch gesteigert, dass sie weit gewandert sind und - soweit zu erkennen - seit dem 12. Jahrhundert auch Niederschlag in der Literatur Europas gefunden haben. Gleichwohl ist diese Literatur auch heute noch allzu wenig bekannt. Das "Schatzhaus indischer Erzahlliteratur" soll an Hand originalsprachlicher Texte in die "Erzahlliteratur der Jainas" einfuhren. Dazu sind allen voran Texte in mittelindischen Sprachen ausgewahlt worden, die ausfuhrlich kommentiert werden und die durch ein Worterbuch, das als Teil des zweiten Bandes veroffentlicht wird, erschlossen werden. Durch reich zitierte Sekundarliteratur und durchgehende Verweise auf die internationalen Referenzwerke wie ATU oder Mot und die "Enzyklopadie des Marchens" kann dieses "Lesebuch" auch von der Marchen- und Erzahlforschung und von den derzeit sich entwickelnden Studiengangen zur "Weltliteratur" mit Gewinn benutzt werden.
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