Die Basler Kartause St. Margarethental erlebte in der zweiten Halfte des 15. Jahrhunderts einen beachtlichen Aufschwung. Die Anzahl an Novizen und Ordensmitgliedern nahm zu, gleichzeitig offnete das Kloster seine Bibliothek fur gelehrte Laien und avancierte in Verbindung mit der ortlichen humanistischen Sodalitat sowie den Basler Offizinen zu einem bedeutenden wissenschaftlichen Zentrum am Oberrhein. Diese Entwicklung dokumentiert sich eindrucksvoll im OEuvre Heinrich Arnoldis von Alfeld, der der Kartause uber drei ...
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Die Basler Kartause St. Margarethental erlebte in der zweiten Halfte des 15. Jahrhunderts einen beachtlichen Aufschwung. Die Anzahl an Novizen und Ordensmitgliedern nahm zu, gleichzeitig offnete das Kloster seine Bibliothek fur gelehrte Laien und avancierte in Verbindung mit der ortlichen humanistischen Sodalitat sowie den Basler Offizinen zu einem bedeutenden wissenschaftlichen Zentrum am Oberrhein. Diese Entwicklung dokumentiert sich eindrucksvoll im OEuvre Heinrich Arnoldis von Alfeld, der der Kartause uber drei Jahrzehnte als Prior vorstand. Fur die meisten seiner Texte stellt die Handschrift Basel Universitatsbibliothek A VII 30 den alleinigen Uberlieferungszeugen dar, wobei die darin enthaltene Chronica de beato Brunone primo Cartusiensium besondere Beachtung verdient. Sie gibt, wie wohl kaum ein anderer Text, beredtes Zeugnis von der Ordensmemoria und dem Selbstverstandnis der Kartauser im spatmittelalterlichen Basel. Christoph Galle macht mit dieser Edition den Originaltext und eine Ubersetzung erstmalig der Offentlichkeit zuganglich.
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