Trotz schwerer Zerstorungen des Breisacher Stephansmunster in den Jahren 1793 und 1945 befindet sich das in das 15. Jh. zu datierende Chorgestuhl in einem bemerkenswert guten Erhaltungszustand, und es bietet im Bereich der Seitenwangen eine Fulle von ikonographisch uberaus interessanten und recht eng miteinander verwobenen Motiven. Dies ist in der kunstgeschichtlichen Literatur bislang kaum in angemessener Weise wahrgenommen worden. Jener Umstand lasst sich an je einer Volute der nordlichen und der sudlichen Stuhlreihe ...
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Trotz schwerer Zerstorungen des Breisacher Stephansmunster in den Jahren 1793 und 1945 befindet sich das in das 15. Jh. zu datierende Chorgestuhl in einem bemerkenswert guten Erhaltungszustand, und es bietet im Bereich der Seitenwangen eine Fulle von ikonographisch uberaus interessanten und recht eng miteinander verwobenen Motiven. Dies ist in der kunstgeschichtlichen Literatur bislang kaum in angemessener Weise wahrgenommen worden. Jener Umstand lasst sich an je einer Volute der nordlichen und der sudlichen Stuhlreihe sowie des Dreisitzes verdeutlichen, d.h. an der Proskynese einer kriegerischen Gestalt vor einem Herrschenden ("Deutung [] nicht moglich"), an einem gottlichen Schopfungsakt ("Werk des ersten Schopfungstages") und am Kampf eines bartigen Mannes mit einem Lowen ("Simson"). Bei genauerem Hinschauen legen sich die folgenden Deutungen nahe: "Abner von David", "vierter Schopfungstag" und "David"!
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