Dass Antisemitismus "Sunde gegen den Heiligen Geist" sei, hat Karl Barth 1938 aus Anlass der sog. Reichskristallnacht formuliert, als die Synagogen in Deutschland in Brand gesteckt wurden. Anders als damals gilt es heute als Konsens, dass Antisemitismus nicht nur aus menschenrechtlichen, sondern auch aus theologischen Grunden zu verurteilen ist. Daruber wird aber zuweilen vergessen, dass der Antisemitismus Wurzeln auch in christlich-theologischer Tradition hat. Der Band wird den verwickelten Zusammenhangen zwischen ...
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Dass Antisemitismus "Sunde gegen den Heiligen Geist" sei, hat Karl Barth 1938 aus Anlass der sog. Reichskristallnacht formuliert, als die Synagogen in Deutschland in Brand gesteckt wurden. Anders als damals gilt es heute als Konsens, dass Antisemitismus nicht nur aus menschenrechtlichen, sondern auch aus theologischen Grunden zu verurteilen ist. Daruber wird aber zuweilen vergessen, dass der Antisemitismus Wurzeln auch in christlich-theologischer Tradition hat. Der Band wird den verwickelten Zusammenhangen zwischen Theologie und Antisemitismus an ausgewahlten Beispielen, von der sog. "Adversus Iudaeos"-Literatur der kirchlichen Tradition, uber das Verhaltnis der Reformation zum Judentum bis zur Theologie der "Deutschen Christen" und in die Nachkriegszeit nachgehen.
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