Nachdem die Christliche Archaologie jahrzehntelang ihr Interesse auf die Wechselbeziehung zwischen den grossen Kunstzentren und den Provinzen sowie die Bautypologie gerichtet hat, greift dieses Buch andere Phanomene auf. Es umfasst die Christianisierung und Umnutzung von Stadten, Landschaften, Gebirgen und Wusten. Nicht die Verdrangung des Heidentums durch das Christentum steht dabei im Vordergrund, sondern die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation und der daraus folgende Ruckgang der Bevolkerungszahlen im 3. und ...
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Nachdem die Christliche Archaologie jahrzehntelang ihr Interesse auf die Wechselbeziehung zwischen den grossen Kunstzentren und den Provinzen sowie die Bautypologie gerichtet hat, greift dieses Buch andere Phanomene auf. Es umfasst die Christianisierung und Umnutzung von Stadten, Landschaften, Gebirgen und Wusten. Nicht die Verdrangung des Heidentums durch das Christentum steht dabei im Vordergrund, sondern die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation und der daraus folgende Ruckgang der Bevolkerungszahlen im 3. und 4. Jahrhundert, die eine Konzentration von Reichtum in privater Hand bewirkten. Wahrend sich die christliche Kirchenarchitektur in den meisten Stadten in die Stadtkulisse integrierte, zeigten sich die durch Entvolkerung hervorgerufenen Veranderungen durch Leerstand, Verfall, Abbruch und Umnutzung vieler Gebaude. Dieses Buch unternimmt den Versuch, die Topologie der Zeit zum Sprechen zu bringen und die "Rhetorik" der Bauten und Bauanordnungen aufzudecken. So forderte beispielsweise die Besiedelung von Einoden und Wusten besondere, neue Baukonzepte und Leistungen.
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