Martin Luther hat nicht nur die reformatorische Theologie, sondern auch die deutsche Sprache gepragt. Allerdings sind die originalen Texte Luthers in ihrer kraftvollen, rhetorisch eindringlichen fruhneuhochdeutschen Sprache heute nur noch schwer zuganglich. Damit fallen nicht nur sprachliche Eigenheiten dem Vergessen anheim, auch der Stil der Theologie Luthers wird in den notwendigen Ubertragungen in moderne Sprache nivelliert. Die dreibandige, thematisch gegliederte Ausgabe will diesem doppelten Mangel abhelfen, indem sie ...
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Martin Luther hat nicht nur die reformatorische Theologie, sondern auch die deutsche Sprache gepragt. Allerdings sind die originalen Texte Luthers in ihrer kraftvollen, rhetorisch eindringlichen fruhneuhochdeutschen Sprache heute nur noch schwer zuganglich. Damit fallen nicht nur sprachliche Eigenheiten dem Vergessen anheim, auch der Stil der Theologie Luthers wird in den notwendigen Ubertragungen in moderne Sprache nivelliert. Die dreibandige, thematisch gegliederte Ausgabe will diesem doppelten Mangel abhelfen, indem sie die fruhneuhochdeutschen Originale in lesbarer Antiqua-Schrift neben Textfassungen in gegenwartigem Deutsch stellt. Die Originaltexte folgen den Erstdrucken; Konkordanzen mit der grossen kritischen Weimarer Ausgabe (WA) ermoglichen ein muheloses Auffinden der Texte in dieser Referenzausgabe und stellen sicher, dass anhand der Deutsch-Deutschen Studienausgabe die Diskussion in der wissenschaftlichen Literatur verfolgt und fortgefuhrt werden kann. Die Ubertragungen wurden von namhaften Gelehrten aus verschiedenen theologischen Disziplinen vorgenommen. Der dritte Band enthalt 15 Schriften aus den Jahren 1520-1530, in denen es um die Konsequenzen aus dem reformatorischen Verstandnis des Evangeliums fur das Christsein in der Welt geht: um das Verhaltnis von Glaube und Politik, um Krieg und Widerstand, um das christliche Leben in den Ordnungen des Rechts, um Ehe und Familie, um das Wirtschaftsleben und um den offentlichen Bildungsauftrag. Unter anderem enthalt der Band die Schriften 'An den christlichen Adel deutscher Nation' (1520), 'Von weltlicher Obrigkeit' (1523) und 'Vom ehelichen Leben' (1522), die Schriften zum Bauernkrieg (1525) und den 'Sendbrief vom Dolmetschen' (1530).
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