-Waren wir denn je etwas anderes als ein universal begabter Lachartist?-, lautet der -126. Totologismus- des im Januar 1988 erschienenen Tractatus logico-suicidalis: Uber die Selbsttotung. Was aber ein Lachartist - die Begriffskombination kommt nur bei Burger vor - ist, das geht konkret erst aus dem gleichnamigen Text hervor. In dieser kurzen Erzahlung, die formal von den fur den Autor typischen Schachtelsatzen gepragt ist, geben sich Burgers wichtigste Motive auf engstem Raum ein Stelldichein: das Problem des -Verschellens ...
Read More
-Waren wir denn je etwas anderes als ein universal begabter Lachartist?-, lautet der -126. Totologismus- des im Januar 1988 erschienenen Tractatus logico-suicidalis: Uber die Selbsttotung. Was aber ein Lachartist - die Begriffskombination kommt nur bei Burger vor - ist, das geht konkret erst aus dem gleichnamigen Text hervor. In dieser kurzen Erzahlung, die formal von den fur den Autor typischen Schachtelsatzen gepragt ist, geben sich Burgers wichtigste Motive auf engstem Raum ein Stelldichein: das Problem des -Verschellens-, die Faszination fur das Circensische und die Zauberei, das Mutter-Trauma und die derbe Erotik. Hermann Burger verfasste das Prosastuck Der Lachartist Mitte September 1988. Ein halbes Jahr spater ist der Autor tot, und der eigentlich fertige Lachartist - das Typoskript enthalt nur wenige handschriftliche Korrekturen von Burgers Hand - bleibt unveroffentlicht. Allein schon dieser Umstand macht den Text zu einer Raritat, existiert doch in Burgers reichhaltigem Nachlass kein vergleichbares Dokument."
Read Less