English summary: In this latest commentary on Philemon, Peter Muller offers a new approach to Paul's shortest letter. At first sight, the letter deals with an unimportant incident, a conflict between a slave and his master and Paul's mediation. Taking a closer look, Muller proves that it is a masterpiece of Christian ethics. The basic notions of the letter - faith, love, community - do not abide by abstract ideas, but take shape in the situation of Onesimus and Philemon. This commentary stresses that Paul does not narrow ...
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English summary: In this latest commentary on Philemon, Peter Muller offers a new approach to Paul's shortest letter. At first sight, the letter deals with an unimportant incident, a conflict between a slave and his master and Paul's mediation. Taking a closer look, Muller proves that it is a masterpiece of Christian ethics. The basic notions of the letter - faith, love, community - do not abide by abstract ideas, but take shape in the situation of Onesimus and Philemon. This commentary stresses that Paul does not narrow down his letter to legal advice; although he does not ignore the legal statutes of his time, but he goes beyond them and describes a new and vivid relationship of the different, yet equal believers in Christ. Far from being only a private affair, Paul addresses his letter to Philemon and the congregation in his house; in this volume, Muller proves that this constitutes the ongoing relevance of Paul's letter. German description: Der Philemonbrief ist der kurzeste der uns erhaltenen Paulusbriefe. Auf den ersten Blick und im Vergleich mit dem Romerbrief, den Korintherbriefen und dem Galaterbrief ist er unscheinbar. In einem Konflikt zwischen Philemon, einem Christen, in dessen Haus sich eine Gemeinde trifft, und seinem Sklaven Onesimus, der ebenfalls Christ geworden ist, schreibt Paulus einen vermittelnden Brief. Aber wie Paulus diesen Brief schreibt, macht ihn aus Mullers Sicht zu einem Lehrstuck christlicher Ethik. Muller zeigt Paulus' grundlegend neue Weltsicht auf, die durch die Gemeinschaft mit Christus ermoglicht wird und die sich auf die Gemeinschaft der Glaubenden auswirkt. Die zentralen Begriffe des Briefes - Glaube, Liebe, Gemeinschaft - bleiben nicht im Unverbindlichen, sondern werden im Blick auf das Verhaltnis Philemons zu seinem Sklaven Onesimus konkret. Dass Paulus die Freilassung des Sklaven nicht explizit fordert, ist ihm vor allem in der neueren Auslegungsgeschichte oft vorgeworfen worden - wie Muller zeigt jedoch zu Unrecht. Unter den Bedingungen der antiken Sklaverei und ihrer rechtlichen Bestimmungen war die Freilassung nicht immer die bessere Wahl. Vor allem aber erwartet Paulus mehr als rechtlich gefordert werden kann, namlich ein neues, gewandeltes Verhaltnis zwischen Sklave und Herr, das sich im Alltag auswirkt. Muller lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass die Frage nach dem Verhaltnis von Verschiedenen nicht als Privatangelegenheit, sondern als Angelegenheit der ganzen Gemeinde behandelt wird, was die bleibende Aktualitat des Philemonbriefs ausmacht.
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