Die Besch???ftigung mit der Frage der demografischen Entwicklung ist gese- schafts- und kulturpolitisch nicht ganz leicht. ???ber die Interpretation und - wertung der Fakten und Prognosen streiten sich die "Gelehrten" auch heute noch, ideologische Grabenk???mpfe eingeschlossen, und ist diese H???rde gen- men, bleibt immer noch die skeptische bis def???tistische Haltung: Was kann Kulturpolitik schon daran ???ndern? Man ger???t leicht in Gefahr, in bereit liegende Fallen zu treten. Da ist etwa die Konservativismusfalle, die ...
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Die Besch???ftigung mit der Frage der demografischen Entwicklung ist gese- schafts- und kulturpolitisch nicht ganz leicht. ???ber die Interpretation und - wertung der Fakten und Prognosen streiten sich die "Gelehrten" auch heute noch, ideologische Grabenk???mpfe eingeschlossen, und ist diese H???rde gen- men, bleibt immer noch die skeptische bis def???tistische Haltung: Was kann Kulturpolitik schon daran ???ndern? Man ger???t leicht in Gefahr, in bereit liegende Fallen zu treten. Da ist etwa die Konservativismusfalle, die jene gerne aufst- len, die das Thema Demografie nur im Zusammenhang mit nationalsozialis- scher Mutterkreuzideologie sehen k???nnen. Andererseits ist aber auch vor der Alarmismusfalle zu warnen, in die man durchaus geraten kann, wenn man allzu stark die negativen Folgen des demografischen Wandels betont. Denn zun???chst ist vor die Klammer zu ziehen, dass die Tatsache, dass die Menschen heute - zumindest in den wohlhabenden Staaten - ???lter werden und l???nger gesund bl- ben, ein gesellschaftlicher Fortschritt ist. Viele Menschen k???nnen ihn erleben und genie???en. Aber es gibt auch hier Schattenseiten, weil diesen vielen Menschen noch mehr gegen???berstehen, die dieses Gl???ck nicht haben, die auf Grund von Kra- heit und Geldknappheit an der Multioptionsgesellschaft im Alter eben nicht teilhaben k???nnen. Es ist Aufgabe demokratischer Politik, auch diese Menschen in den Blick zu nehmen - auch in der Kulturpolitik. Gerade im Alter wird de- lich, wie soziale Exklusion und kulturelle Exklusion eine unheilige Allianz eingehen.
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