Das Basler Munster gehort mit dem Freiburger und dem Strassburger Munster zu den bedeutendsten Sakralbauten am Oberrhein und mit dem Zurcher Grossmunster und dem Churer Dom zu den wichtigsten spatromanischen Bauten der heutigen Schweiz. Uber einen Zeitraum von etwa 500 Jahren entstanden und noch im Spatmittelalter vollendet, ist das Erscheinungsbild der ehemaligen Bischofskirche und heutigen Hauptkirche der evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt zugleich von Romanik und Gotik gepragt. Entsprechend vielfaltig sind auch ...
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Das Basler Munster gehort mit dem Freiburger und dem Strassburger Munster zu den bedeutendsten Sakralbauten am Oberrhein und mit dem Zurcher Grossmunster und dem Churer Dom zu den wichtigsten spatromanischen Bauten der heutigen Schweiz. Uber einen Zeitraum von etwa 500 Jahren entstanden und noch im Spatmittelalter vollendet, ist das Erscheinungsbild der ehemaligen Bischofskirche und heutigen Hauptkirche der evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt zugleich von Romanik und Gotik gepragt. Entsprechend vielfaltig sind auch heute noch Architektur und Bildwerke des Munsters. Es war schon lange ein Wunsch des Munsterbaumeisters Peter Burckhardt, die Schonheit und den Reichtum dieses bedeutenden Sakralbaus in einem attraktiven Bildband einem breiten Publikum naherzubringen. Es galt, die Reihe von Munsterfotobanden des 20. Jahrhunderts fortzusetzen. Damals waren meist im Abstand von zehn Jahren aus Anlass der Aussenrenovation des Munsters 1925-1938 und der Grabung und Innenrenovation in den 1970er Jahren die wichtigen Publikationen von Hans Reinhardt (1939, 1949, 1961) und von Peter Heman (1982) erschienen. Das Jubilaum zum zwanzigjahrigen Bestehen der Munsterbauhutte im Jahre 2006 gab schliesslich den Anstoss fur den nun vorliegenden Band der Kunsthistorikerin Dorothea Schwinn Schurmann, des Kunsthistorikers Hans-Rudolf Meier und des Fotografen Erik Schmidt. Die 160seitige Publikation mit ca. 165 Farb- und Schwarzweissbildern besteht aus einem kurzen Textteil, der die Baugeschichte des Munsters, eine Baubeschreibung und eine Wurdigung enthalt. Dem Textteil folgt der 127seitige Bildtteil mit kurz kommentierten Fotografien Erik Schmidts von Aussenbau, Innenraum und Skulptur. Erik Schmidt dokumentiert als Fotograf schon seit den 1970er Jahren das Munster. Er steht damit in der Tradition von Bernhard Wolf, Hermann Ochs und den Gebrudern Eidenbenz, die in der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts das Munster fotografisch inventarisierten bzw. die Restaurierungsarbeiten begleiteten. Wenngleich mit Text und Bild nicht primar die Wissenschaft, sondern eine breite Leserschaft angesprochen werden soll, werden auch neue Forschungsergebnisse wiedergegeben, etwa zur spatromanischen Fugenmalerei, zu den gotischen Monumentalskulpturen oder zum Bischofsstuhl. In erster Linie aber sollen Architektur-, Skulptur- und Mittelalterliebhaber einen Einblick in die Bildwelt des Munsters erhalten.
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