Beowulf, Siegfried und Wolf Dietrich: Drei mittelalterliche Helden, die aus der alteren, mundlich gepragten germanischen Heldendichtung in die Welt der Schriftlichkeit gelangten. Sie alle verbinden aussergewohnliche Eigenschaften, animalische, heroische und heidnische Werte, die in diesem Prozess auf eine hofisch-klerikale und christliche Kultur stiessen. Klar ist, dass die vorliegenden Texte als selbststandige Konzepte ihrer Zeit zu verstehen sind, sich aber anhand der Figur des Helden unweigerlich die Frage nach der ...
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Beowulf, Siegfried und Wolf Dietrich: Drei mittelalterliche Helden, die aus der alteren, mundlich gepragten germanischen Heldendichtung in die Welt der Schriftlichkeit gelangten. Sie alle verbinden aussergewohnliche Eigenschaften, animalische, heroische und heidnische Werte, die in diesem Prozess auf eine hofisch-klerikale und christliche Kultur stiessen. Klar ist, dass die vorliegenden Texte als selbststandige Konzepte ihrer Zeit zu verstehen sind, sich aber anhand der Figur des Helden unweigerlich die Frage nach der Integration der beiden so verschiedenen Lebenswelten aufdrangt. Anhand dreier ambivalenter Ebenen zeigt die Autorin, welche Konfliktpotentiale existieren und wie diese umschifft, verarbeitet und gelost wurden. Mit Hilfe weiterer Texte und Mythen wird unter interdisziplinarem Blickwinkel der Frage nachgegangen, wie diese Dynamik den Heros einhullt und zu einem oszillierenden Charakter werden lasst.
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