Ute Lotz-Heumann untersucht die irische Geschichte des 16. und der ersten H�lfte des 17. Jahrhunderts aus dem Blickwinkel der Konfessionalisierung. In Irland stie� seit dem sp�ten 16. Jahrhundert eine von der protestantischen Staatskirche und dem englischen Staat getragene 'Konfessionalisierung von oben' auf eine von den g�lischen und altenglischen Eliten und der katholischen Untergrundkirche getragene 'Konfessionalisierung von unten'. Diese doppelte Konfessionalisierung Irlands hatte zur Folge, da� zwei ...
Read More
Ute Lotz-Heumann untersucht die irische Geschichte des 16. und der ersten H�lfte des 17. Jahrhunderts aus dem Blickwinkel der Konfessionalisierung. In Irland stie� seit dem sp�ten 16. Jahrhundert eine von der protestantischen Staatskirche und dem englischen Staat getragene 'Konfessionalisierung von oben' auf eine von den g�lischen und altenglischen Eliten und der katholischen Untergrundkirche getragene 'Konfessionalisierung von unten'. Diese doppelte Konfessionalisierung Irlands hatte zur Folge, da� zwei Konfessionalisierungsprozesse in einem politischen Raum aufeinander trafen und gewisserma�en aneinander scheiterten. Die irische Geschichte der ersten H�lfte der Fr�hen Neuzeit verlief infolge dessen zwischen den beiden Polen 'Konflikt' und 'Koexistenz'. Zuerst untersucht und periodisiert Ute Lotz-Heumann die Wechselwirkung zwischen den Konfessionsbildungen und dem von England an Irland herangetragenen Staatsbildungsproze�, der in Kolonialisierung umschlug. Anschlie�end er�rtert sie den Proze� der doppelten Konfessionalisierung anhand der folgenden Teilbereiche: Identit�t, Sprache, Propaganda und Geschichtsschreibung - Multiplikatoren und soziale Netzwerke - Erziehung, Bildung und Bildungsinstitutionen - Konfessionsbildung und Disziplinierung in einer konfessionellen Konkurrenzsituation.
Read Less