Basierend auf neueren Arbeiten zu kunstlerischen Alterswerken, die den Diskurscharakter des Alterswerkbegriffes betonen, zeigt diese Studie, wie der antike Dichter Statius sein zweites Epos, die Achilleis, vor dem Hintergrund vorhandener Ideen zur kunstlerischen Produktion im Alter, entwirft. Er erschafft dazu in seinen parallel erscheinenden Gelegenheitsgedichten, den Silven, das Bild eines alternden Dichters und konzeptioniert die Achilleis als komplementares Nachfolgewerk zur Thebais, das in seiner Gestaltung auf einen ...
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Basierend auf neueren Arbeiten zu kunstlerischen Alterswerken, die den Diskurscharakter des Alterswerkbegriffes betonen, zeigt diese Studie, wie der antike Dichter Statius sein zweites Epos, die Achilleis, vor dem Hintergrund vorhandener Ideen zur kunstlerischen Produktion im Alter, entwirft. Er erschafft dazu in seinen parallel erscheinenden Gelegenheitsgedichten, den Silven, das Bild eines alternden Dichters und konzeptioniert die Achilleis als komplementares Nachfolgewerk zur Thebais, das in seiner Gestaltung auf einen alternden Dichter schliessen lasst. Das wirkliche Alter des Statius oder seine tatsachliche physische Konstitution werden dabei nicht in den Blick genommen. Vielmehr wird gezeigt, wie Statius in expliziter Form sich als Alternder dem Publikum in den Silven prasentiert und so eine Rezeptionshaltung fur die Lekture der Achilleis erzeugt. So konnen entsprechende Textsignale auf der Mikro- und der Makroebene im Epos vom Publikum als Belege fur einen alternden Dichter gelesen werden.
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