Die Strategien von Wissensaneignung und die Bewertung von Wissensquellen rucken seit einiger Zeit in zunehmenden Masse ins Zentrum der Forschungen zur Gelehrtenrepublik des 17. Jahrhunderts. Die hier vorgelegte Studie soll den Grundstein legen fur die Einordnung des aussergewohnlichen Nachlasses des Hamburger Gelehrten und Mediziners Martin Fogel, der als bedeutendster Schuler Joachim Jungius' gilt. Der Nachlass Fogels - eine Bibliothek mit uber 3.600 Banden, eine Zettelsammlung von rund 32.500 Blatt und Manuskripte - wurde ...
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Die Strategien von Wissensaneignung und die Bewertung von Wissensquellen rucken seit einiger Zeit in zunehmenden Masse ins Zentrum der Forschungen zur Gelehrtenrepublik des 17. Jahrhunderts. Die hier vorgelegte Studie soll den Grundstein legen fur die Einordnung des aussergewohnlichen Nachlasses des Hamburger Gelehrten und Mediziners Martin Fogel, der als bedeutendster Schuler Joachim Jungius' gilt. Der Nachlass Fogels - eine Bibliothek mit uber 3.600 Banden, eine Zettelsammlung von rund 32.500 Blatt und Manuskripte - wurde 1678 von Gottfried Wilhelm Leibniz fur Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-Luneburg angekauft, ausgeliehen und fur eigene Forschungsprojekte genutzt. Er ist heute in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover als bemerkenswertes Zeugnis einer fruhneuzeitlichen Gelehrtenwerkstatt uberliefert. Die Bedeutung des Nachlasses fur die Wissenschaftsgeschichte ergibt sich vor allem aus den Querbezugen, die sich zwischen den einzelnen Bestandteilen des Nachlasses herstellen lassen. Seine Erschliessung in den letzten Jahren macht es nun moglich, ihn als eindrucksvolle Quelle der Forschung vorzulegen und erstmals die Grundzuge Fogels gelehrter Praxis zu beschreiben.
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