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Very good. Der Roman ist eine Parabel auf die Absurdität des menschlichen Lebens, das sich in Illusionen verliert, während die ihm zubemessene Zeit unaufhörlich verrinnt. Der junge Leutnant Giovanni Drogo wird auf ein abgelegenes Fort am Rande einer weißen Steinwüste kommandiert. In Erwartung großer Ereignisse nimmt er seinen Dienst auf; ein Tatarenheer, so lautet das Gerücht, sammelt sich im Norden zum Angriff. Doch die Jahre vergehen, ohne daß die mal fieberhaft herbeigeredete, dann wieder völlig unwahrscheinliche Stunde der Bewährung eintritt. In magischen Bildern zeichnet Dino Buzzati ein Leben, das sich im unerbittlichen Fortgang der Zeit verliert. »Ein Meisterwerk der italienischen Literatur. Die TatarenwüsteOT Il deserto dei tartari OA 1940 DE (Im vergessenen Fort) 1942 Form Roman Epoche ModerneDie Tatarenwüste ist eine Parabel auf die Sinnlosigkeit menschlicher Existenz. In surrealen Bildern schildert Buzzati das Dasein eines Soldaten, der sich auf einer abgeschiedenen Festung in Illusionen verliert, während seine Lebenszeit sinnlos verrinnt. InhaltDer junge Leutnant Giovanni Drogo wird nach seiner militärischen Ausbildung auf die abgelegene Festung Bastiani entsandt. Sie liegt am Rand einer Tatarenwüste, in der es seit Jahrzehnten keine militärischen Konflikte mehr gegeben hat. Obwohl die Möglichkeit einer Versetzung besteht, beschließt Drogo in Aussicht einer militärischen Karriere seine zweijährige Dienstzeit auf der Festung abzudienen. Er gewöhnt sich an die militärische Routine. Stetig fesselt ihn der Blick auf die endlose Weite der Wüste und die Hoffnung auf einen Krieg. Als er in seine Heimat zurückkehrt, kann er sich dem dörflichen Alltag nicht anpassen und kehrt auf die Festung zurück. Durch die Abgeschiedenheit verliert er jedes Zeitgefühl. In der vergeblichen Hoffnung auf einen Angriff der Tataren wird Drogo ein alter Mann. Todkrank stirbt er im nahe gelegenen Gasthaus. Nun erstürmen die Tataren aus der Wüste die Bastion. AufbauIn realistischem Sprachstil schildert Buzzati eine Geschichte, in der weder Zeit noch Ort konkretisiert werden. Die surrealen Beschreibungen von Festung und Wüste schaffen ein fantastisches Ambiente. Insbesondere in Drogos Todesahnungen finden sich Elemente des Übernatürlichen. Die Festung Bastiani ist, wie von faschistischen Kritikern bei Erscheinen des Buchs angenommen, keine Anspielung auf einen realen Stützpunkt. Vielmehr ist der Ort des Geschehens eine Metapher für die alltägliche Routine, von der sich die Menschen nicht zu lösen vermögen, während die ihnen zugemessene Zeit verstreicht. Illusionslos schildert Buzzati das Voranschreiten der Lebenszeit des Protagonisten. Durch das pessimistische Romanende wird die Frage nach dem Sinn des menschlichen Daseins gestellt. In der Darstellung der Charaktere wird allein der Protagonist aus einem psychologischen Blickwinkel betrachtet. Obgleich eine physische Beschreibung fehlt, werden Drogos Seelenzustände im Verlauf seines Älterwerdens anhand eingehender Charakterstudien geschildert. Die Nebenfiguren, z. B. der früh vom Leben resignierte Angostina, sind hingegen eindimensional gestaltet. Sie repräsentieren Seelenzustände oder Lebensentwürfe. Die Geschichte wird auf zwei Erzählebenen geschildert. Auf der ersten gibt Buzzati die Stimmung des Protagonisten aus dessen Perspektive wieder. Gleichzeitig existiert eine kommentierende Erzählinstanz, die schon zu Beginn Drogos Schicksal andeutet. WirkungBuzzati etablierte durch Die Tatarenwüste einen Stil zwischen Realismus und Absurdität. Seine metaphorischen Geschichten sind nicht zuletzt dank ihrer zeitlosen Aktualität einer weltweiten Leserschaft bekannt.